Life

Mensch sein heißt wohnen

Nutze den Raum, wie du willst! Wohnbedürfnisse verändern Raum- und Funktionsplanung.

Heute Redaktion
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Wohnen wird zur Bühne für die Darstellung der eigenen Individualität. Zuerst denken, dann wohnen ist die Devise dieser neuen, positiven Wohnfreiheit. Man sollte in den vier Wänden keinesfalls nach vorgegebenen Raumund Funktionsbestimmungen leben. Wohnraum braucht die gleiche Vielfalt wie die Menschen. Wenn man Menschen nach ihren Neigungen fragt, was für ihr Wohnglück wichtig ist, kommt Erstaunliches dabei heraus. 8 Quadratmeter für ein Wohnzimmer seien groß genug, denn die schönsten Feste finden in der Küche statt. Manche verzichten ganz auf ein Wohnzimmer zugunsten von Fitness-, Wellness- oder Kreativräumen.

Privatheit ist ein großes Thema. Guter Wohnraum sollte jedem Bewohner 8 Quadratmeter Eigenraum bieten, mehr braucht es nicht für Ungestörtheit. Was zählt ist das Ich, und das wird zum Muss. Um glücklich zu sein, darf sich der Mensch nicht in der Zufälligkeit des "Irgendwie" verlieren. An Bedeutung gewinnt auch Pflanzennähe: Jeder Mensch ist phytophil, das heißt pflanzenbedürftig. Kleinteilig, vielgestaltig und anregend sind weitere Schlagwörter der neuen, selbstbestimmten Wohnformen. „Besser zu groß als zu klein“ hat ausgedient. Die neue Maxime fragt nach dem tatsächlichen Bedarf, und der ist bei genauem Hindenken weit kleiner als allgemein angenommen. Es lohnt sich, seine Wohnung nach dem eigenen Bedarfsprofil neu anzudenken und zu verändern.