Heute soll der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz den US-Präsidenten Donald Trump treffen. Dazu hat er sich bereits fleißig vorbereitet, unter anderem mit Tipps von Selenskyj und dem südafrikanischen Präsidenten Ramaphosa, die beide im Oval Office vorgeführt wurden.
"Man muss sich auf ihn einstellen und auf ihn einlassen. Und gleichzeitig darf man sich nicht kleiner machen, als wir sind", so lautet Merz' Plan. Als Geschenk für den Präsidenten bringt der Bundeskanzler ein Buch über deutsche USA-Auswanderer mit.
Merz ist um Mitternacht (Ortszeit) in Washington D.C. angekommen, wie "Focus" schreibt. Zuerst wird er im Gästehaus gegenüber dem Weißen Haus untergebracht. Um 11.30 Uhr Ortszeit gibt es ein gemeinsames Mittagessen. Anschließend kommt die Pressekonferenz im Oval Office. Wie lange diese dauert, ist unterschiedlich und nicht vorhersagbar. Insgesamt wird Merz 17 Stunden in Washington D.C. verbringen. Danach geht es wieder zurück nach Deutschland.
Die Pressekonferenz im Oval Office ist für ausländische Staatsoberhäupter zum Risiko geworden. Erst wurde Selenskyj, dann der südafrikanische Präsident Ramaphosa von Trump und seinen Beratern vorgeführt. Droht Merz nun dasselbe?
Vizepräsident J.D. Vance und Außenminister Mark Rubio haben Deutschland in der Vergangenheit die Beschneidung der Meinungsfreiheit und die Ausgrenzung von Parteien wie der AfD vorgeworfen. Dieses Thema hat auch Eskalationsgefahr im Oval Office.
Allerdings ist Merz auch in vielen Aspekten mit der Trump-Regierung auf einer Wellenlänge. Bei seinem Wahlsieg hat Trump Deutschland gratuliert, eine konservative Regierung gewählt zu haben. Merz gibt sich stark in der Immigrationsfrage und will die von Trump verlangten fünf Prozent des Bruttoinlandprodukts für die Verteidigung ausgeben. Dies könnte ihn vor einer Demütigung ersparen.
Wie die "Bild" schreibt, bringt Merz Trump ein Buch mit. Dabei handelt es sich um ein Werk von Walter Kamphoefner mit dem Namen: "News from the Land of Freedom – German Immigrants Write Home". Kamphoefner ist ein amerikanischer Historiker. Das Buch besteht vorwiegend aus Briefen, die deutsche Auswanderer aus den USA in ihre alte Heimat schickten. Ein Geschenk, das die Verbundenheit der beiden Länder symbolisiert.
