CDU-Chef Friedrich Merz legte am Dienstag bei der Kanzlerwahl im Bundestag eine historische Wahlschlappe hin. Er verpasste die Mehrheit knapp, bekam nur 310 statt den benötigten 316 Stimmen.
Nach der Wahl kam es deshalb im Bundestag zu einer Krisensitzung. Die Union und auch Merz wollten einen zweiten Wahldurchgang einleiten. Das ist möglich, weil die Tagesordnung noch nicht beendet war.
In der Sitzung wurde auch eine Lösung gefunden – eine Entscheidung steht: Um 15.15 soll es einen weiteren Durchgang geben.
SPD und Union rufen ihre Abgeordneten kurzfristig zu Fraktionssitzungen. Union ab 14.15 Uhr zur Plenarsitzung. Für 14:30 wird ein Fraktionsstatement der Union erwartet, so die Bild.
In einem 60-Sekunden Auftritt verkündete SPD-Chef Klingbeil offiziell den zweiten Wahlgang für Merz. Die "demokratischen Fraktionen" von Linkspartei, Grünen, Union und SPD haben den Weg dafür frei gemacht (und die Tagesordnung des Bundestags entsprechend angepasst).