"Aktion scharf" in Wien

Messer-Frauen bei Razzia in illegalem Lokal gefasst

Im Zuge einer Schwerpunktaktion flog ein illegales Lokal nach dem Verdacht der Gasmanipulation in Wien auf. Nun gibt es Details zu den Festnahmen.
Robert Cajic
17.05.2025, 14:30

In der Reinprechtsdorfer Straße im 5. Wiener Bezirk ging den Behörden am Donnerstag bei Kontrollen der Gruppe Sofortmaßnahmen, gemeinsam mit der MA 59, den Wiener Netzen und der Wiener Polizei ein Fall von Gasmanipulation ins Netz. Betroffen war ein Betrieb ohne gewerbebehördlicher Bewilligung – fünf Personen wurden an dem Abend festgenommen.

Illegale Energie – Eskalation beim Gaszähler

Das Lokal stand zunächst im Verdacht, die Gasanlage manipuliert zu haben. So sollen sie illegal Energie bezogen haben. Weiters war auch kein aufrechter Gaslieferungsvertrag vorhanden. Die Einsatzkräfte begaben sich also Richtung Gaszähler – dann wurde ihnen der Zutritt verweigert.

Der Gaszähler befand sich nämlich in einem abgesperrten Lager im Hinterraum des Geschäfts. Die Betreiberin sowie vier andere Personen hinderten trotz Aufforderung und Gewaltandrohung die Einsatzkräfte am Zutritt.

Mehrere Personen festgenommen

Die Situation eskalierte schließlich, als die Feuerwehr die Tür aufgrund der akuten Gefahrenlage öffnen sollte und die fünf Personen gegenüber der Polizei handgreiflich wurden. Laut der Wiener Polizei wurden drei Frauen und zwei Männer wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt festgenommen.

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Bei zwei Frauen hat man Messer gefunden, die auch gleichzeitig eine Gürtelschnalle waren. Kurios: Die Betreiberin ist bereits unter anderem wegen der widerrechtlichen Entnahme von Energie amtsbekannt.

Unfairer Wettbewerb und Gefahr im Verzug

Eine Öffnung des Lagers konnte den Verdacht letztendlich bestätigen: Mittels einer manipulierten Gasleitung wurden illegal Gas und Strom bezogen. Darüber hinaus war einer der Mitarbeiter nicht ordnungsgemäß angemeldet und somit steht neben den etlichen Mängeln und Anzeigen ein Verfahren wegen Verdachts auf Schwarzarbeit im Raum.

Walter Hillerer, Leiter der Gruppe Sofortmaßnahmen erklärt in der Presseaussendung: "Hier wurde nicht nur unfair gegenüber Mitbewerbern gewirtschaftet, sondern auch massiv die Sicherheit von Menschen gefährdet. Die bewusste Manipulation von Gasleitungen ist für Mitarbeiter*innen und Anrainer*innen lebensgefährlich. Solche Zustände haben in Wien keinen Platz."

{title && {title} } rca, {title && {title} } Akt. 17.05.2025, 14:39, 17.05.2025, 14:30