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Microsoft lehrt Tablet und Smartphone das Falten

Heute Redaktion
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Microsoft hat die neue Geräte Surface Pro 7, Surface Laptop 3 und Surface Pro X vorgestellt. Gleichzeitig gibt es einen Ausblick auf faltbare Devices.

Ungewöhnlich für Microsoft: Das Unternehmen stellte am Mittwoch in New York die Geräte der neuen "Surface"-Serie vor, stahl sich dabei aber selbst die Show. Denn neben dem 2in1-Device Surface Pro 7, dem Surface Laptop 3 und dem ultradünnen Tablet Surface Pro X, die ab sofort vorbestellbar sind, gab Microsoft auch einen Ausblick auf faltbare Geräte der Zukunft.

Mit Surface Neo, einer Art faltbarem Tablet, und Surface Duo, eine ebenso faltbares Smartphone, geht Microsoft andere Wege als etwa Samsung mit dem Galaxy Fold oder Huawei mit dem Mate X. Statt eines durchgängigen und biegbaren Displays bestehen die Surface-Geräte aus zwei Displays, die mit Scharnieren verbunden sind.

Vorteil gegenüber bisherigen Faltgeräten

Beim Surface Neo sind es zwei je neun Zoll große LC-Displays, die aufgefaltet einen 13,1 Zoll großen Bildschirm bieten. Beim Duo sind die beiden Bildschirme je 5,6 Zoll und gemeinsam 8,3 Zoll groß. Der Vorteil der Geräte gegenüber bisher gezeigten faltbaren Devices könnte sein, dass es zu keinen Faltschäden kommt und die Bildschirme hier besser durch Glas geschützt sind.

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Das Neo soll sich rundum aufklappen lassen und so etwa als Laptop oder Tablet mit Vorder-und Rückdisplay, aber auch einfach als großes Tablet im 180-Grad-Modus einsetzen lassen. Es lässt sich auch eine Magnet-Tastatur koppeln, die die Anwendungsgebiete noch einmal erweitert. Wird das Keyboard auf eine Bildschirmhälfte gelegt, bekommt man entweder eine Apple-ähnliche Touchbar oder ein klassisches Touchpad – je nachdem, ob die Tastatur oben oder unten am Display genutzt wird.

Neues Windows 10 X kommt

Als Betriebssystem soll am Neo Windows 10 X zum Einsatz kommen, das neu entwickelt wird. Beim Smartphone Duo funktioniert das Konzept ähnlich, auch hier soll Windows X, auf dem alle Android-Dienste laufen sollen, zur Anwendung kommen. Das Gerät soll nach Wunsch im Hoch- oder Querformat verwendet werden können. Rund 115 Grad aufgeklappt sieht das Smartphone aus wie Nintendos 3DS-Konsole. Tatsächlich soll man auch zocken können. Der untere Bildschirm kann zur virtuellen Tastatur oder zum Game-Controller werden.

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Surface Neo und Surface Duo sollen Ende 2020 auf den Markt kommen, technische Details oder mögliche Preise hat Microsoft dabei noch nicht genannt. Bereits vorbestellbar sind dagegen Surface Pro 7, Surface Laptop 3 und Surface Pro X, die drei Devices erscheinen ab Ende Oktober. Beim Convertible Surface Pro 7 (ab 899 Euro) und dem Surface Laptop 3 (ab 1.149 Euro) kommen die aktuellsten Prozessoren von Intel und AMD zum Einsatz, es gibt neue Farben, eine Laptop-Variatne erstrahlt nun im Vollmetall-Design und 15-Zoll-Bildschirm.

Extradünnes Surface Pro X

Mit Surface Pro X erhält Microsofts Gerätereihe zudem einen sehr dünnen (7,3 Millimeter) Tablet-PC mit LTE Advanced (ab 1.149 Euro). Der mobile PC hat ein 13-Zoll-PixelSense-Display, zwei USB-C Anschlüsse und eine Schnellladefunktion. Als Zubehör sind ein extra für Surface Pro X entwickeltes Signature Keyboard und ein Slim Pen erhältlich, der sich innerhalb der Tastatur transportieren und aufladen lässt.

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Als Abschluss wurden die Surface Earbuds vorgestellt. Die In-Ear-Kopfhörer kommen mit zwei Mikrofonen pro Hörer, 24 Stunden Akkulaufzeit mit Ladecase sowie Touch-Sensoren. Hier wurde noch kein Österreich-Termin genannt und der Preis ist noch offen. Der könnte hoch ausfallen, denn in den USA sollen die Surface Earbuds um rund 250 US-Dollar auf den Markt kommen.