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Mieter-Krieg in der Donaustadt – Haus völlig verwüstet

Die Hausverwaltung einer Siedlung in der Donaustadt ist machtlos – Mieter beklagen Drogenkonsum in der Waschküche, Vermüllung, Diebstahl und Randale.

Marlene Postl
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Die Zustände in einer Wohnhausanlage im 22. Wiener Gemeindebezirk dürften kaum auszuhalten zu sein. Eine verzweifelte junge Mutter eines 3-Jährigen berichtet "Heute" von Drogenexzessen in Gemeinschaftsräumen, Sachbeschädigung, Rattenproblemen durch Vermüllung und Seriendiebstahl von Kinderwägen und Rollern. Nichts ist vor ihren Nachbarn sicher – allerdings scheint keiner zu Wissen, wer tatsächlich das Problem ist. 

Hausverwaltung ist machtlos

Die Hausverwaltung tut, was sie kann – rechtlich gesehen darf allerdings wenig unternommen werden. Lediglich mit streng formulierten Aushängen kann hier ausgeholfen werden. Wie sich täglich zeigt, bewirken diese Aushänge allerdings kaum etwas. Ein Sprecher der Hausverwaltung berichtet im Gespräch mit "Heute": "Wir können da leider recht wenig tun. Ruhestörung und Vermüllen der Anlage sind noch lange kein Grund, einen Mietvertrag zu kündigen, selbst wenn wir wüssten, wer die Schuldigen sind. Die Mieter, die sich gestört fühlen, müssten sich eigentlich mit der Grätzlpolizei in Verbindung setzen." 

"Polizei ist mindestens einmal in der Woche da"

Warum dies nicht getan wird, sei ihm unerklärlich. Die Hausverwaltung stellte den zuständigen Grätzlpolizisten den Mietern sogar extra vor. Eine 26-Jährige Mieterin berichtet jedoch gegenüber "Heute": "Die Polizei ist fast wöchentlich hier, aber es tut sich nichts. Die Betriebskosten der Mieter werden ständig erhöht, weil eingeschlagene Fenster repariert werden müssen. Roller und Kinderwägen werden gestohlen, weil das Schloss vom Fahrrad-Abstellraum kaputt ist. In der Waschküche rauchen regelmäßig Leute Cannabis und verstecken die Stummel dann unter dem Waschbecken. Ich bin hier hergezogen, weil man mir gesagt hat, die Siedlung sei familienfreundlich."

Die junge Mutter eines 3-Jährigen berichtet, zwei von sieben Stiegen seien soziale Wohnprojekte, sie vermutet deren Bewohner hinter dem Aufruhr. "Ein Nachbar liegt ständig betrunken im Hof herum. Ich finde es schlimm, dass mein Kind in so einer Umgebung aufwachsen muss", klagt die Wienerin abschließend.