Für viele ist der angekündigte Mietpreisstopp eine große Erleichterung – gerade in Anbetracht der anhaltenden Teuerungen. In einem Sozialbau in Perchtoldsdorf kam nun der Schock: Im Februar wurde eine Indexanpassung vorgenommen, die Mieter zahlen nun fünf Prozent mehr. Laut einem Bewohner des Sozialbaus sei das ungewöhnlich – normalerweise fänden solche Anpassungen immer im April statt. Jenem Monat, in dem der Mietpreisstopp in Kraft treten sollte.
"Wir sind ein Sozialbau und das trifft uns wirklich sehr", erzählt einer der Mieter des betroffenen Wohnhauses. Der Mietpreisstopp ist gerade für Menschen, die stark von der Teuerung betroffen sind, ein Lichtblick. Die Enttäuschung über die Indexanpassung so kurz vor der Stopp trifft die Mieter nun umso mehr. "Normalerweise werden die Anpassungen immer erst im April durchgeführt", erklärt der Bewohner. Er vermutet, dass das damit zu tun haben könnte, dass die Mieten ja ab April eingefroren werden sollen und es deswegen eine vorgezogene Erhöhung gab.
"Ich finde das echt unverschämt und einen sozialen Lumpenzug", erklärt der Mieter.
Auf "Heute"-Nachfrage erklärte die zuständige Hausverwaltung: "Im gegenständlichen Fall wurde die Anpassung des Hauptmietzinses routinemäßig gemäß den vereinbarten Bestimmungen des Mietvertrages von uns als Hausverwaltung durchgeführt. Die Erhöhung ist rechtlich korrekt, der Zeitpunkt der Wirksamkeit ist noch in Prüfung. Die Vermieterin hat bereits Kontakt mit dem betroffenen Mieter aufgenommen und ist an einer Lösung interessiert."