Niederösterreich
Mikl-Leitner will in ÖVP wieder geordnete Verhältnisse
Sebastian Kurz verkündete am Donnerstag seinen Rückzug aus der Politik. Landeschefin Johanna Mikl-Leitner war seine politische Ziehmutter.
Johanna Mikl-Leitner, einst Landesrätin, dann Innenministerin, dann Landesvize und seit dem Ruhestand von Alt-Landeshauptmann Erwin Pröll, unumstrittene Nummer eins der ÖVP in Niederösterreich galt stets als Förderer und "Ziehmutter" von Sebastian Kurz. Die erfahrene Politikerin hatte schon am Anfang von Kurz' Karriere dessen außergewöhnliche Fähigkeiten erkannt und stets gefördert. Doch jetzt mit nur 35 Lebensjahren endet die kurze, steile Kurz-Karriere.
Die Entscheidung sei Kurz nicht leicht gefallen, aber er verspüre keine Wehmut. Dank zollte er sowohl der ÖVP für die Geschlossenheit der letzten Jahre, seinen Förderern in der Partei wie Josef Pröll, Michael Spindelegger und Johanna Mikl-Leitner sowie seinen früheren Koalitionspartnern FPÖ und Grüne - mehr dazu hier und hier.
"Höchstpersönliche, aber richtige Entscheidung, um wieder geordnete Verhältnisse in der ÖVP herzustellen" - Landeschefin Johanna Mikl-Leitner
Für Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (VP) ist es eine "höchstpersönliche", aber auch "richtige Entscheidung, um in der ÖVP wieder geordnete Verhältnisse herzustellen". Dem ehemaligen Bundeskanzler gebühre indes "großer Respekt für diesen wohlüberlegten Schritt", ließ die Landeshauptfrau via "APA" ausrichten.
„Sebastian Kurz hat die Volkspartei zu großartigen Wahlerfolgen geführt, wofür wir ihm alle dankbar sind. Es bleibt eine Arbeitsbilanz, die von tiefgreifenden und weitreichenden Reformen geprägt ist", so Mikl-Leitner am Donnerstag in einer Stellungnahme. Die Landeschefin wünschte dem Ex-Kanzler noch "Alles Gute".
Die FPNÖ und die Neos hatten den Rückzug von Kurz sehr begrüßt - mehr dazu hier.