Nach der israelischen Operation "Rising Lion", bei der das Atomprogramm des Iran erheblich beschädigt wurde, steht der Konflikt im Nahen Osten vor einer weiteren Eskalationsstufe. Auch in der Nacht auf Freitag hat der Iran seine Raketenangriffe aus Israel fortgesetzt. Die israelische Luftwaffe konnte auch mehrere Drohnen abfangen.
Wie US-Medien berichten, könnten sich nun auch die USA direkt in die Kriegshandlungen einmischen. Schon am Donnerstag war bekannt geworden, dass Präsident Donald Trump Angriffspläne seines Militärs freigegeben hat. Laut "New York Times" fehle nur noch der Befehl zum Angriff.
Unklar bleibt, in welcher Form sich die USA im Kampf gegen das Mullah-Regime einbringen. In der deutschen "Bild" nennt ein ehemaliger General der israelischen Luftwaffe zwei mögliche Szenarien. Einerseits sei es möglich, dass US-Streitkräfte einen gezielten Angriff auf die unterirdische Atomanlage Fordo starten könnten. Eine Zerstörung dieser würde das iranische Atomprogramm massiv zurückwerfen.
Andererseits sei es auch vorstellbar, dass Trump sogar einen umfassenden militärischen Schlag genehmigt. Dazu würde etwa ein Angriff auf iranische Stellungen im Persischen Golf zählen, sowie ein Beschuss jener Kräfte des Regimes, die derzeit eine Blockade der Straße von Hormus vorbereiten.
Trump wird voraussichtlich in den nächsten zwei Wochen eine Entscheidung darüber treffen, ob sich die USA aktiv am Krieg gegen den Iran beteiligt. Dies berichtet die US-Zeitung "The Hill" mit Berufung auf die Sprecherin des Weißen Hauses.
Laut CNN will der US-Präsident erst die diplomatischen Bemühungen abwarten, bevor er eine endgültige Entscheidung über ein militärisches Vorgehen der USA treffe. Am Freitag werden sich europäische und iranische Vertreter in Genf zu einem möglichen Atomabkommen austauschen.