Nahostkonflikt

Trump erwägt US-Kriegseintritt – Abgeordnete bremsen

Der US-Präsident hat den Iran zur sofortigen Kapitulation aufgefordert, auch ein US-Militäreinsatz ist auf dem Tisch. Abgeordnete warnen Trump aber.
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18.06.2025, 06:29
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Die USA stehen womöglich kurz davor, sich aktiv mit eigenen Angriffen an Israels Krieg gegen den Iran zu beteiligen: Präsident Donald Trump forderte das Regime in Teheran zu einer sofortigen bedingungslosen Kapitulation auf. Wenig später berief er eine Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates ein, während ein US-Beamter die Verlegung diverser Kampfjets in den Nahen Osten bekanntgab.

Der US-Sender Fox News berichtete nach der Sitzung, dass die Regierung die Option von US-Luftangriffen und damit einer direkten Beteiligung in Erwägung ziehe, ein offizielles Statement seitens der US-Regierung gab es zur Besprechung nicht. Mehrere Abgeordnete beider politischen Lager haben aber bereits kritisiert, dass der Präsident alleine das Land mit etwaigen Angriffen nicht in einen Krieg hineinziehen könne.

"Das ist nicht unser Krieg", sagte etwa Thomas Massie. Der republikanische Abgeordnete hat deshalb gemeinsam mit der Demokratin Ro Khanna die "Iran War Powers Resolution" eingebracht, laut der Trump für einen Einsatz von US-Truppen gegen den Iran die explizite Zustimmung des Kongresses bräuchte.

Geheimdienst-Koordinatorin droht mit Rücktritt

Mit einem etwaigen Kriegseintritt könnte Trump auch in den eigenen Reihen für viel Kritik sorgen: So soll Tulsi Gabbard, die von Trump zur Direktorin der US-Geheimdienste ernannt wurde, mit ihrem Rücktritt gedroht haben. Vor 90 Tagen veröffentlichten die Geheimdienste eine Mitteilung, dass man keine Anzeichen dafür habe, dass der Iran eine Atomwaffe baut.

Donald Trump warnte am Dienstag erneut, dass der Iran "kurz davor" sei, eine Atomwaffe zu bauen. Auf die gegenteilige Feststellung der US-Geheimdienstchefin angesprochen, sagte der Präsident: "Es ist mir egal, was sie gesagt hat".

Derweil bereiten sich beide Seiten militärisch auf eine mögliche Eskalation vor: Als Reaktion auf iranische Vorbereitungen habe man die rund 40.000 Truppen im Nahen Osten in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt, berichten hochrangige Beamten gegenüber der "New York Times". Der Iran soll zuvor Raketen und andere Ausrüstung für mögliche Angriffe auf US-Basen im Nahen Osten vorbereitet haben, falls die Vereinigten Staaten aktiv in den Krieg zwischen Israel und dem Iran eingreifen sollten.

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