In Übereinstimmung mit der politischen Führung führe die Armee derzeit umfangreiche Angriffe auf Stellungen der Terrororganisation durch, teilte das Militär in der Nacht mit.
Nach dem Scheitern der Gespräche über weitere Geiselfreilassungen teilte das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu am Dienstag mit, es habe die Armee angewiesen, die Hamas im gesamten Gazastreifen anzugreifen.
In der Erklärung heißt es, die Hamas habe sich wiederholt geweigert, die verbleibenden israelischen Geiseln freizulassen, und jeden Vorstoß des US-Sondergesandten Steve Witkoff und weiterer Vermittler abgelehnt. Israel wolle nun mit "zunehmender militärischer Gewalt" reagieren.
Bei den israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach Angaben des von der militant-islamistischen Hamas geführten Gesundheitsministeriums mindestens 200 Menschen getötet worden. Dies teilte Chalil Degran, ein Sprecher des Ministeriums, in Berufung auf das Al-Aksa-Märtyrer-Krankenhaus im Zentrum des Gazastreifens mit.
Netanyahu und seine "extremistische Regierung" hätten beschlossen, das Waffenruhe-Abkommen "zu brechen", hieß es in einer nächtlichen Erklärung der Hamas. Damit riskiere Israel das Leben der Geiseln. Die Hamas forderte die Vermittler Ägypten, Katar und USA auf, Israel "für den Bruch" des Abkommens zur Verantwortung zu ziehen.
Berichten zufolge wurde die US-Regierung von Präsident Donald Trump über die Luftangriffe vorab informiert. Vor knapp zwei Wochen hatte Trump mit einer ultimativen "letzten Warnung" versucht, den Druck auf die Hamas weiter zu erhöhen. Die Hamas müsse sofort alle israelischen Geiseln im Gazastreifen freilassen und auch alle Leichen der ermordeten Israelis übergeben, "oder es ist vorbei für Euch", schrieb er damals auf seiner Plattform Truth Social.