Niederösterreich

Minimalist aus NÖ: "Man muss nicht im Luxus leben"

Die Zeit im Container mit fast nichts, hat Mario Neuwirth aus NÖ gut auf die Teuerungen vorbereitet. Er weiß auf was man alles verzichten kann.

Tanja Horaczek
Tierliebhaber Mario Neuwirth lebt minimalistisch auf seinem Hof.
Tierliebhaber Mario Neuwirth lebt minimalistisch auf seinem Hof.
Privat

Mit Minimalismus kennt sich Mario Neuwirth aus Niederösterreich aus. Im Mai 2021 machte er einen Selbstversuch und lebte einen Monat lang in seinem Container in Petzenkirchen (Melk) mit nur 29 Dingen - mehr dazu hier und hier. Im "Heute"-Gespräch gibt er Tipps, wie man den Teuerungen trotzen kann.

"Kostet alles unnötig Geld"

"Ist es notwendig sich jeden Tag in die volle Badewanne zu legen oder reicht kurz duschen aus?", solche Fragen sollte man sich laut Neuwirth stellen. Laut ihm ist es auch nicht notwendig 15 Geräte in Standby zu haben. "Das alles kostet unnötig Geld", so der Minimalist.

Ist eine Stunde Fahrt zum Job nötig?

Um die Spritkosten zu senken hat er auch einen etwas anderen Denkansatz: "Erfüllt mich der Job zu dem ich eine Stunde mit dem Auto fahre, nur weil ich ein paar hundert Euro mehr verdiene? Oder suche ich mir eine Arbeit, die ich auch mit dem Rad oder zu Fuß erreichen kann und spare somit Zeit und Geld?"

"Leben im Luxus"

Vor allem sollte man laut Neuwirth Strecken jetzt gezielter planen. "Einfach in der Gegend herum fahren wird teuer. Aber wenn mit einer Fahrt mehrere Sachen erledigen kann, spare ich automatisch", erklärt der 30-Jährige. Im Bauernladen um die Ecke einkaufen ist doppelt sinnvoll. "Wir haben so viel und im totalen Luxus leben muss man nicht",

Mario Neuwirth
Mario Neuwirth
Privat

Menschen müssen mehr hinterfragen

"Viele Menschen sind schon länger arm und sind durch das Raster gefallen. Jetzt trifft es nicht nur die, sondern auch die Mittelschicht. Menschen, die es nicht gewohnt waren zu sparen", weiß er. Jetzt durch die Krise sind die Menschen laut ihm gezwungen mehr zu hinterfragen.

"Arbeitslose sollen putzen gehen"

"Arbeitslose sollten vielleicht doch einen Job zum Putzen oder ähnliches annehmen. Damit sie mehr Geld zur Verfügung haben", rät Neuwirth. Pensionisten oder Alleinerzieher sollte von der Politik mehr unterstützt werden. Zum Abschluss sagt er: "Wir sollten uns ein Beispiel an unseren Großeltern nehmen. Die hatten auch wenig und waren trotzdem zufrieden. Deren Leben war einfach, dahin sollten wir zurückkommen."

Mehr Tipps oder ein spezielles Coaching auf seinem Hof in Echsenbach (Zwettl) gibt es unter mutmacher.at.