Tirol

Umfrage-Hammer – ÖVP droht Debakel in Tirol 

Ist die Volkspartei im Heiligen Land angezählt? Nicht nur im Bund, auch in den Ländern drohen den Türkisen herbe Verluste. 

Tobias Kurakin
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Günther Platter wird die Wahlschlappe der Tiroler ÖVP nicht ausbaden müssen. 
Günther Platter wird die Wahlschlappe der Tiroler ÖVP nicht ausbaden müssen. 
FLORIAN WIESER / APA / picturedesk.com

Die ÖVP kommt aus der Abwärtsspirale nicht heraus. Wie die große "Heute"-Umfrage zeigt, droht der Kanzlerpartei bundesweit bei einer möglichen Neuwahl ein Desaster. Mit bis zu Minus 16 Prozent muss die Truppe rund um Karl Nehammer derzeit rechnen und auch in den Bundesländern sieht es nicht besonders rosig aus. 

Landeschefs zogen sich zurück 

Nach den Rücktritten der alt-gedienten Landeschefs Hermann Schützenhöfer in der Steiermark und Günther Platter in Tirol sind auch schwarze Hochburgen vom Abwärtstrend betroffen. Eine Umfrage aus Tirol von IMAD im Auftrag der "Kronen Zeitung" zeigt, dass die ÖVP dort derzeit nur noch auf 30 Prozent kommen würde. 

Bei der Landtagswahl 2018, als Sebastian Kurz die Bundespartei noch führte, konnte die Volkspartei noch über 44 Prozent Zustimmung jubeln. Lange bleibt der ÖVP in Tirol nun nicht mehr Zeit, das Ruder herumzureißen. Nach dem Rückzug von Landeschef Platter wählt man im Westen nämlich schon im Herbst einen neuen Landtag. 

Der größte Profiteur eines möglichen ÖVP-Desaster wären laut den Daten die NEOS. Die Liberalen würden demnach sechs Prozent zulegen und auf 11,5 Prozent kommen. Auch die Grünen (+1,8 Prozent auf 12,5 Prozent) und die Freiheitlichen (+1,1 Prozent auf 16,6 Prozent) befinden sich derzeit in Tirol im Aufwind.

Die SPÖ, die derzeit bundesweit auf Rang eins liegt und hier den Vorsprung auf die ÖVP immer weiter ausbaut, würde in Tirol jedoch sogar Stimmen verlieren. Die Partei von Georg Dornauer käme demnach auf 15,2 Prozent (-2,1 Prozent) und würde damit Rang zwei an die FPÖ verlieren. MFG und die KPÖ würden mit knapp zwei Prozent derzeit den Sprung in den Landtag verpassen.

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    Günther Platters politische Heimat ist Tirol. Dort war er u.a. Gemeinderat und später Bürgermeister in Zams. 1994 zog er in den Nationalreit ein. Dieses Bild stammt aus 2001. 
    Günther Platters politische Heimat ist Tirol. Dort war er u.a. Gemeinderat und später Bürgermeister in Zams. 1994 zog er in den Nationalreit ein. Dieses Bild stammt aus 2001.
    Bernhard Grossruck / APA / picturedesk.com