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Missbrauch-Spur führt zu Feriencamps in ganz Österreich

Ein Betreiber von Ferienlagern in Wien wurde wegen sexuellen Missbrauchs verurteilt – auch gegen seinen ehemaligen Chef gibt es schwere Vorwürfe.

Clemens Pilz
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Die Behörden ermitteln nun auch gegen den Betreiber von Kinder-Ferienlagern im Westen Österreichs.
Die Behörden ermitteln nun auch gegen den Betreiber von Kinder-Ferienlagern im Westen Österreichs.
unsplash

Wut, Trauer, Fassungslosigkeit: Wie berichtet, stellte sich ein Leiter von Ferienlagern mit Sitz in Wien als verurteilter Sexualstraftäter heraus, die Eltern hatten keine Ahnung. "Heute"-Recherchen zeichnen nun ein düsteres Bild von ihm und seinem Umfeld.

Der Mann heuerte 2006 als Betreuer in einem Lager im Westen Österreichs an. Doch das in ihn gesetzte Vertrauen missbrauchte er massiv: Er soll dort neun Kinder vergewaltigt haben! Vor Gericht fasste er eine (verhältnismäßig milde) Haftstrafe aus, die bereits abgesessen ist.

Auch Vorgesetzter unter Verdacht

Auch der damalige Camp-Leiter wurde verdächtigt, den Missbrauch vertuscht und sich selbst an Minderjährigen vergangen zu haben. Die Ermittlungen gegen den Chef kamen aber erst ins Rollen, als 2021 mehrere Betroffene ihr Schweigen brachen und von einem regelrechten System der Sexualstraftaten in den Kindergruppen erzählten.

So sagte etwa ein Wiener aus, er sei dort als 7-Jähriger missbraucht worden. Der Leiter habe ihn daraufhin mit der Aussage "Das gehört zum Erwachsenwerden dazu" beruhigt und ihm die Verletzungen mit einer Creme eingeschmiert. Im Zuge dessen habe der Mann auch selbst sexuelle Handlungen an ihm vorgenommen – Ermittlungen hierzu laufen, es gilt die Unschuldsvermutung.

Eltern vermuten weitere Vorfälle

Zurück zum verurteilten Betreuer: Er machte sich nach Tilgung seiner Strafe einfach selbstständig und konnte weiter mit Kindern arbeiten – laut Aktivisten eine massive Gesetzeslücke. Gegen ihn wird derzeit nicht ermittelt. Nachdem das "Bündnis Kinderschutz Österreich", vertreten durch Star-Anwalt Nikolaus Rast, auf seine problematische Vergangenheit aufmerksam machte, tauchten aber neue Verdachtsfälle auf. Mehrere Mütter wollen jetzt Anzeige erstatten.

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