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Misshandlung? Maddie-Verdächtiger zeigt Wachbeamte an

Nachdem der Verdächtige im Entführungsfall Maddie vor einer Verhandlung plötzlich zwei Brüche aufwies, zeigt er nun die Wachbeamten an.

Leo Stempfl
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Maddie, die Ferienanlage und Christian B.
Maddie, die Ferienanlage und Christian B.
Bild: Hugo Correia/BILD/Heute.at

Am Montag kam es zu einer Anhörung in Braunschweig des Hauptverdächtigen im Entführungsfall um Maddie McCann. Doch plötzlich war Christian B. in der Notaufnahme, zwei Rippen waren gebrochen, "Heute" berichtete. Nun stellte sein Rechtsanwalt Strafanzeige. Was war passiert?

Seine Haftstrafe wegen Drogenhandels endet eigentlich am 7. Jänner, weswegen er einen Antrag auf vorzeitige Freilassung stellte. Die nicht-öffentliche Anhörung darüber musste allerdings mit Verspätung stattfinden, denn Christoph B. klagte über Brustschmerzen und wurde in die Notaufnahme eingeliefert. Dort stellte man zwei gebrochene Rippen fest.

Rangelei

In der Vorführzelle soll es den beteiligten Beamten zufolge zu einem Zwischenfall gekommen sein, wie "Spiegel" berichtet. Christian B. habe sich gegen das Anlegen der Fußfessel gewehrt, behaupten die Justizwachmeister. Es kam zur Rangelei, der Verdächtige stürzte daraufhin unglücklich oder wurde zu Fall gebracht.

Rechtsanwalt Friedrich Fülscher stellte wegen dem Vorfall nun Strafanzeige. Dass Christian B. am 7. Jänner frei kommt, ist relativ unwahrscheinlich, auch wenn die Beweislage im Fall Maddie nicht ausreicht. Über ihn dürfte nämlich wegen eines Vergewaltigungsfalls im gleichen Ort in Portugal zwei Jahre zuvor anschließend Untersuchungshaft verhängt werden.