Prozess droht

Mist statt Figuren – Lego Betrüger wieder gefasst

Eine halbe Million Euro hatte ein Kärntner mit Lego Sammelfiguren ergaunert. Vor dem zweiten Prozess flüchtete er. Nun ist er zurück in Haft.

Wien Heute
Mist statt Figuren – Lego Betrüger wieder gefasst
Mit dem betrügerischen Handel mit Legofiguren hatte ein Kärntner (26) eine halbe Million Euro verdient. Vor seinem zweiten Prozess tauchte er unter - nun ist er geschnappt.
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Ein bereits einmal verurteilter 26-jähriger Kärntner sah sich zum zweiten Mal mit Betrugsvorwürfen beim Handel mit Legosteinen konfrontiert. Der junge Mann betrieb in Klagenfurt ein Lego-Geschäft und parallel dazu einen Online-Handel mit den Bausteinen. Bei den Kunden kam statt der bunten Steine oft nur Plastikmüll und Sand an –  250 Fälle hatten einen Schadenswert von einer halben Million Euro,  "Heute" berichtete.

Zu drei Jahren Haft wurde der heute 26-Jährige damals 2021 auf der Grundlage des schweren gewerbsmäßigen Betrugs verurteilt. Doch der Händler wurde frühzeitig entlassen. Schon nach der Hälfte der Haftzeit durfte er gehen – er zog rasch einen neuen Handel auf. Wieder wurden Käufer geprellt und es entstand ein weiterer Schaden von 80.000 Euro.

Fahndung und Haftbefehl nach Lego-Betrüger

Dem Händler sollte nun deswegen noch vor Weihnachten erneut der Prozess gemacht werden. Er tauchte aber unter. Als er im Oktober für den Prozess von seiner Wohnung abgeholt werden sollte, gab es von ihm keine Spur – eine Fahndung wurde ausgeschrieben und ein Haftbefehl erlassen. "Heute" berichtete über den untergetauchten Spielwarenhändler.

Dabei war der Gesuchte gar nicht so weit weg: Eine Polizistin aus dem Raum Klagenfurt bekam einen Tipp und handelte sofort, wie die "Krone" berichtet. Sie alarmierte ihre Kollegen und kurz darauf klickten am Mittwoch (13.12.) die Handschellen in einer Klagenfurter Wohnung. Nun ist der Mann zurück in der Zelle. Für den Verdächtigen gilt die Unschuldsvermutung.

Mann flog wegen Bagatelldelikts auf

Alles hatte mit einem vermeintlichen Bagatelldelikt begonnen. Ein Geschädigter hatte der Polizeiinspektion Annabichl in Klagenfurt am Wörthersee einen Betrug in der Höhe von 241 Euro angezeigt. Bei den folgenden Ermittlungen stießen die Beamten aber auf immer mehr Hinweise kriminellen Verhaltens des Tatverdächtigen. Sie waren etwas Großem auf der Spur.

Die Ermittlungen gegen den damals tatverdächtigen 23-Jährigen begannen im Juni 2021. Dabei stellten die Gesetzeshüter fest, dass der Mann mehrere Firmen auf der ganzen Welt, unter anderem aus China, Holland, Deutschland, Ungarn, Slowenien, Amerika, aber auch Österreich geschädigt hatte.

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    Wiener Linien / Manfred Helmer
    red
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