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Mit diesem Zettel rettete sich entführtes Mädchen (13)

Einem 13-jährigen Mädchen aus Texas widerfuhr Grauenhaftes. Geistesgegenwärtig konnte sie sich aus den Klauen ihres 61-jährigen Entführers befreien. 

Mithilfe dieses Zettels konnte sich das 13-jährige Mädchen aus der schrecklichen Lage befreien.
Mithilfe dieses Zettels konnte sich das 13-jährige Mädchen aus der schrecklichen Lage befreien.
U.S. District Court

Passanten überquerten in der südkalifornischen Küstenstadt Long Beach einen Parkplatz, als sie in einem abgestellten Auto plötzlich eine Bewegung wahrnahmen. Von innen drückte eine unerkennbare Person einen Zettel an die Scheibe: "Help Me", war in großen, offenbar hastig geschriebenen Buchstaben zu lesen. Ohne zu zögern alarmierten die Passanten daraufhin die Polizei. 

Genausowenig zögerte die Leitstelle der Polizei von Long Beach: unverzüglich wurde ein Streifenwagen zu dem Parkplatz geschickt. Beim Eintreffen der Beamten stand ein Mann vor dem Wagen. Dennoch konnten die Polizisten in dem Auto ein Mädchen ausmachen, das mit dem Mund das Wort "Help" formte. Daraufhin zogen sie ihre Waffe und nahmen den Mann fest – mit gutem Grund, wie sich in weiterer Folge herausstellen sollte. 

An Bushaltestelle bedroht und entführt 

Das von den Beamten als "sichtlich aufgewühlt und seelische Not leidend" beschriebene Mädchen wurde aus dem Auto befreit. Eine Abfrage des Fahrzeughalters über das Kennzeichen ergab, dass der Texaner wegen eines Einbruchs zur Fahndung ausgeschrieben war. Außerdem hatte er bereits einen Raubüberfall begangen und war wegen mutmaßlicher Bewaffnung als gefährlich eingestuft worden. Doch das Schlimmste erfuhren die Beamten erst später. 

Laut Aussage der 13-Jährigen stand sie am 6. Juli in ihrer Heimatstadt San Antonio (Texas) an einer Bushaltestelle, als es geschah. Neben ihr hielt ein Auto, der Lenker richtete eine schwarze Handfeuerwaffe auf sie und zwang sie so dazu, in den Wagen einzusteigen. Dann soll er sie als Gefangene gehalten und mit ihr in drei Tagen über die US-Bundesstaaten New Mexico und Arizona nach Kalifornien gefahren (also mehr als 2.200 Kilometer) sein. Auf dem Weg erlebte das Mädchen Schreckliches. 

Sexueller Missbrauch

Mehrmals soll der Mann angehalten haben, um sie sexuell zu missbrauchen, wie die Polizei von Long Beach zu dem Fall schreibt. Als er in Long Beach auf dem Parkplatz eines Waschsalons hielt, ergriff sie ihre Chance. Sie hatte einen kurzen Moment Zeit, um den Hilferuf aufzuschreiben. Der 61-jährige, festgenommene Texaner wurde am Donnerstag dem Haftrichter vorgeführt. Nun wird er wegen Entführung und sexuellen Missbrauchs angeklagt. 

Der Polizeichef von Long Beach, Wally Hebeish, sprach den aufmerksamen Passanten seinen Dank aus: Mit ihrer Bereitschaft, ohne zu zögern den Notruf zu wählen, hätten sie das Mädchen gerettet. "Der Fall zeigt, wie wichtig Zivilcourage sein kann, wenn es um unsere Sicherheit geht." Außerdem lobte er seine Beamten, deren schnelles Eingreifen das Opfer umgehend in Sicherheit brachte. 

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