Am Montag wurde der österreichische Trainer Gerhard Struber beim 1. FC Köln entlassen, nachdem bei seinem Team zuletzt im Aufstiegsrennen der Motor zu stottern begann. Auf ihn folgte Friedhelm Funkel. Der 71-Jährige konnte in seinem ersten Spiel gegen Nürnberg gleich einen wichtigen Sieg einfahren. Mit dem Dreier machten die Domstädter einen großen Schritt in Richtung Aufstieg und könnten diesen theoretisch am Samstag von der Couch aus feiern.
Mann des Abends war ÖFB-Legionär Florian Kainz. Der Mittelfeldspieler (67.) glich das Spiel aus, nachdem Nürnberg zunächst in Führung lag und erzielte in der 90. Spielminute das umjubelte 2:1. Bei seinem Siegtreffer profitierte der Österreicher von einem Blackout des FCN-Torhüters Michal Kukucka. Zumindest vorübergehend ist Köln nun wieder Tabellenerster – der Hamburger SV kann aber am Samstag wieder vorbeiziehen und den Aufstieg perfekt machen.
Friedhelm Funkel feierte einen gelungenen Einstand - und ist seinem insgesamt siebten Aufstieg in die Fußball-Bundesliga nun ganz nah. Sollten die Verfolger SV Elversberg und SC Paderborn patzen, kann der FC bereits am Samstag aufsteigen. Alternativ hat Köln am letzten Spieltag gegen den 1. FC Kaiserslautern die nächste Gelegenheit.
Funkel war erst am Montag als Nachfolger von Gerhard Struber vorgestellt worden, unter dessen Regie der FC zwar den zweiten Tabellenplatz belegte, aber sportlich nicht überzeugte. Christian Keller musste ebenfalls gehen, weil der Sportchef die Entscheidung des Vorstands gegen Struber nicht mitgetragen hatte. Inmitten dieser turbulenten Tage wählte Funkel einen ruhigen und gelassenen Ansatz. Der Routinier, der den FC nun zum dritten Mal trainiert, führte unter der Woche viele Gespräche und wollte seinen Spielern wieder Leichtigkeit und Spaß vermitteln, die zuletzt verloren gegangen waren.