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Mitsubishi Outlander 2,0 MIVEC Invite 2WD - Testbericht

Dass es bei den geräumigen SUV-Modellen nicht immer ein Dieselmotor sein muss, zeigt unser Test mit dem Mitsubishi Outlander 2,0 MIVEC.

Heute Redaktion
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Der neue Outlander ist zwischen Pajero und ASX positioniert und wurde noch komfortabler und moderner gestaltet als sein Vorgänger.

Statt den kantigen Konturen hat der Outlander jetzt runde Formen bekommen, wobei das Platzangebot - trotz dynamischerer Form - noch besser geworden ist.

Das es in dieser Klasse nicht immer ein Diesel sein muss, zeigt unser Test mit dem Einstiegsmodell des neuen Outlander.

Günstiger Einstiegspreis beim Basismodell

Zum Listenpreis von 24.990,- Euro bekommt man den Outlander mit dem 150 PS starken Benzinmotor in der Basisausstattung "Invite".

Dabei präsentiert sich der geräumige SUV keinesfalls nackt. Mit an Bord sind schon ABS, ESP, 7 Airbags, ein Audiosystem inkl. USB-Anschluss und sechs Lautsprechern, eine Klimaautomatik, 16"-Leichtmetallfelgen, ein Tempomat, eine Berganfahrhilfe, Lederlenkrad- und Schaltknauf, eine Mittelarmlehne vorne sowie eine Zentralverriegelung mit Fernbedienung.

Als einzige Option hatte unser Testfahrzeug noch die Metallic-Lackierung, womit der Gesamtpreis bei 25.580,- Euro liegt.Komplette Ausstattung fast ohne Verzicht

Den angewendeten Sparstift findet man bei der kompletten Ausstattung dann nur im Detail, so muss man lediglich auf in Wagenfarbe lackierte Türgriffe, eine 2-Zonen-Klimaautomatik oder auf in Chrom gehaltene Türöffner im Innenraum verzichten.

Der moderne Arbeitsbereich des Fahrers kommt zudem nur mit einem einfachen Bordcomputer, statt des hochauflösenden Display in den teureren Version, aus.

Dabei bleibt der Outlander sehr übersichtlich und die Armaturenlandschaft zeigt sich sehr aufgeräumt und vermittelten eine wohnliche Atmosphäre.

Elegante Zierelemente frischen den Innenraum auf

Auch der Stoffbezug der Sitze fühlt sich sehr gut an, und der günstigste Outlander verfügt sogar schon über noble Zierelemente in Klavierlackoptik und Alu-Dekor-Blenden.

Sehr großzügig bemessen ist auch das Platzangebot, sogar im Fond stehen den Passagieren genug Knie- und Kopffreiheit zur Verfügung.

Mit einem Kofferraumvolumen von 477 Liter bietet der Outlander auch viel Platz für das Gepäck; wer die Rücksitze umklappt, hat sogar bis zu 1.022 Liter Stauraum zur Verfügung. Viele praktische Ablagen im Innenraum ergänzen den positiven Eindruck bezüglich Platzangebot.

Im Innenraum hat der Outlander somit schon einmal sehr viele Pluspunkte gesammelt und gezeigt, dass die Basisversion keinesfalls nackt sein muss.

Auf der nächsten Seite lesen Sie wie sich der Outlander mit dem Benzinmotor fährt!

Als große Überraschung entpuppt sich dann aber der 2,0 Liter-Benzinmotor in Kombination mit dem 465,5 cm großen SUV.

Auch wenn in dieser Fahrzeugklasse der Diesel dominiert, so wollten wir mal schauen, ob ein Benziner wirklich eine so schlechte Wahl ist, dass ihn die Kunden fast so meiden, wie Ölscheichs Elektroautos.

Auf den ersten Blick spricht ein 2,0 Liter Motor mit 150 PS (110 kW) bei einem so großen SUV, in Kombination mit rund 1,4 Tonnen Eigengewicht, mal nicht gerade für viel Fahrspaß.

Doch schon auf den ersten Metern sind wir vom Benziner ganz angetan. Er verrichtet seine Arbeit nicht nur sehr laufruhig und leise, sondern auch sehr agil.

Durchaus flotte Fahrleisteungen

Das maximales Drehmoment von 195 Nm erreicht der Motor zwar erst zwischen 4.100 und 4.200 U/Min, dennoch liefert er gleich zum Start viel Kraft. So sprintet man auch in nur 10,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h und ist bis zu 190 km/h schnell unterwegs.

Die Power fehlt dem Motor erst wenn es darum geht, dass man aus höherem Tempo ohne Zurückschalten weiter beschleunigen möchte - dann wird er etwas träge.

Zur großen Verwunderung muss der Benziner nämlich mit einem manuellen 5-Gang-Getriebe vorlieb nehmen. Zusätzlich sind die Gänge recht kurz abgestuft, um die Sparsamkeit zu erhöhen. So wird bereits bei knapp über 50 km/h der fünfte und damit höchste Gang eingemahnt, und dieser muss bis Tempo 190 km/h reichen.

So ist man dann bei Autobahntempo schon in einem recht hohen Drehzahlbereich, durch die sehr gute Geräuschdämmung bleibt es im Innenraum dennoch angenehm leise.

Positive Überraschung beim Verbrauch

Jetzt würde eigentlich alles für einen hohen Verbrauch sprechen, aber der Outlander liefert hier die nächste große Überraschung.

Dank Start/Stopp-Automatik und einem sehr guten Motormanagement bleibt der Outlander auch mit nur 5 Gängen sehr sparsam.

Die vom Werk angegebenen 6,8 Liter Benzinverbrauch pro 100 Kilometer sind locker zu schaffen, wenn man die ECO-Taste drückt und so auf einen Teil der spritzigen Leistung verzichtet. Nach dem Drücken der ECO-Taste spürt man deutlich, wie dem Outlander etwas von seinem dynamischen Auftritt genommen wird.

Aber auch im Normal-Modus bleibt der Outlander für ein Auto dieser Größen- und Leistungsklasse sparsam genug. Im Schnitt haben wir ohne die Sparfunktion einen Durchschnittsverbrauch von 7,3 Liter erreicht, womit der Outlander mit Benzinmotor in der Praxis sparsamer ist als manch Mitbewerber mit gleich starkem Dieselmotor.

Sehr komfortabler Fahrkomfort

Das Fahrwerk vom Outlander ist dann ganz auf Komfort getrimmt und verwöhnt mit hohem Fahrkomfort, ganz ohne dabei schlecht auf der Straße zu liegen. Selbst ohne Allradantrieb ist die Straßenlage vom Outlander sehr gut, lediglich die Ausflüge ins Gelände sollte man sich sparen.

Auf jeden Fall ist der Outlander mit dem 2,0 Liter-Benzinmotor eine sehr interessante Alternative im Segment der größeren Kompakt-SUV.

Sein Preis ist für ein Auto dieser Größe fast unschlagbar niedrig, vor allem wenn man schon die sehr gute Ausstattung berücksichtigt. Hinzu kommen ein wirklich großzügiges Platzangebot und ein Motor, der viel Fahrspaß bei geringem Verbrauch bietet.

Testzeugnis:

 

Ausstattung Sicherheit: 1-

Ausstattung Komfort: 1

Verbrauch: 1-

Fahrleistung: 1

Fahrverhalten: 1-

Verarbeitung: 1-

Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1

Platzangebot Rückbank: 1

Kofferraum: 1-

Ablagen: 1

Übersichtlichkeit: 1-

 

Stefan Gruber,