Wirtschaft

Möbelkonzern ärgert sich eXXXtrem über Baumärkte

Heute Redaktion
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XXXLutz-Chef Thomas Saliger fühlt sich benachteiligt: Bau- und Gartenmärkte dürfen bereits ab 14. April aufsperren, der Möbelhandel erst zwei Wochen später.

Zuerst war es die Diskussion rund um das Thema Verkauf von Non-Food-Produkten, wie Bekleidung, Kinderspielzeug oder Gartenerde im Lebensmittelhandel, der Fachhändler erboste ("Heute" hat berichtet). Jetzt sieht sich der Möbelkonzern XXXLutz abermals im Nachteil. Denn Bau- und Gartenmärkten dürfen bereits ab 14. April aufsperren, der Möbelhandel erst ab 2. Mai.

"Gleiches Recht für alle"

Auch kleine Küchen- oder Möbelstudios unter 400 Quadratmeter dürfen öffnen. Zwar befürworte man die Maßnahmen der Regierung, solange gleiches Recht für alle gelte - "das, was jetzt passiert, ist die Lebensmittelproblematik hoch 17", sagt XXXLutz-Sprecher und Marketing-Chef Thomas Saliger zur "Kleinen Zeitung". Während ein durchschnittlicher XXXLutz zwischen 10.000 und 30.000 Quadratmeter habe und somit genügend Platz für Kunden, um sich nicht zu nahe zu kommen, seien Bau- und Gartenmärkte um ein Vielfaches kleiner.

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Darüber hinaus gibt es zahlreiche Überschneidungen in der Sortimentsauswahl. So verkaufen Baumärkte Gartenmöbel ebenso wie Badezimmer- oder Küchenmöbel, Leuchten, Bodenbelege und Sonnenschutz - alles Dinge, die auch der Möbelhandel verkauft.

XXXLutz-Mitarbeiter in Kurzarbeit

Der Corona-Lockdown werde die Lutz-Gruppe, zu der in Österreich neben XXXLutz auch die Möbelhäuser Mömax und Möbelix zählen, rund zehn Prozent des Jahresumsatzes kosten. Das oberösterreichische Unternehmen hat daher früh reagiert und alle rund 8.500 Mitarbeiter in Österreich auf Kurzarbeit gesetzt. Saliger hofft aber, dass das Geschäft im Mai wieder voll anspringt. "Das eigene Zuhause ist nun noch wichtiger."