Im großen Jubiläums-Finale von "Germany's Next Topmodel" meldete sich eine zu Wort, die weiß, wovon sie spricht: Barbara Meier (38), Siegerin der zweiten Staffel, nutze die Bühne vor Millionenpublikum für eine eindringliche Botschaft – und die kam von Herzen.
"Die roten Haare, die blasse Haut, die hellen Wimpern … Alles, was ich an mir als Teenagerin nicht mochte, hat letztlich dazu geführt, dass ich den Job bekommen habe. Es gibt so viele junge Mädels, die sich jetzt schon im jugendlichen Alter operieren lassen, weil sie Schönheitsidealen aus dem Internet nacheifern. Ich habe nie ausgesehen, wie alle anderen, und das hat mich ausgemacht. Bleibt bei eurer Eigenständigkeit und Einzigartigkeit!", sagte Meier im Finale.
Wer denkt, diese Rede sei lange vorbereitet worden, irrt. Wie das Model gegenüber "Bunte" verrät, war die Ansprache nicht geplant. Eigentlich hätte Meier über ihren Karriereweg sprechen sollen – doch ein Termin bei der Hautärztin, kurz vor der Show, ließ sie umdenken.
Die Ärztin hatte ihr erzählt, dass immer mehr junge Mädchen in die Praxis kommen, weil sie aussehen wollen wie Influencerinnen. Lippen aufspritzen – weil "das alle im Reitkurs machen". Besonders berührt hat Barbara die Geschichte einer Mutter, deren Tochter bei jedem Blick in den Spiegel sagt: "Ich bin so hässlich."
Als zweifache Mama geht das Meier besonders nahe: "Ich denke, man ist da als Mutter total hin- und hergerissen. Einerseits will man nicht, dass das Kind unglücklich ist, andererseits wünscht man sich, dass es seine eigene, natürliche Schönheit erkennt."
Mit ihrer offenen Rede beim "GNTM"-Finale traf das Model einen Nerv. Viele Mütter meldeten sich danach bei ihr. "'Ich habe die Sendung mit meinen Teenager-Töchtern geguckt. Danke, dass du so etwas sagst", sagte eine Mama.
Die gebürtige Bayerin hofft, dass bald ein Umdenken passiert: "Momentan haben die Teenager echt eine schwierige Zeit. Mit den ganzen Einflüssen, die die haben, und dieser Perfektionismus."