Der österreichische Innenverteidiger hatte in seiner Rolle als Werder-Kapitän schon zuletzt Klartext gesprochen, nach dem Erstrunden-Aus im DFB-Pokal gegen Arminia Bielefeld etwa weitere Neuzugänge gefordert. Auch nach der deutlichen Auftaktniederlage bei Eintracht Frankfurt stellte sich Friedl.
Er war zum Interview bei Pay-TV-Sender "Sky" gegangen. Nicht allerdings, ohne zuvor mit Frankfurt-Keeper Michael Zetterer das Trikot zu tauschen. Dieser war erst vor drei Tagen von der Weser zur Eintracht gewechselt.
Weil Friedl das Tormanntrikot trug, unterlief Moderatorin Katharina Kleinfeldt ein peinlicher Patzer. Die 32-Jährige verwechselte die beiden Spieler. "Wir wollen ein bisschen über die Eintracht sprechen. 4:1 gewonnen, ist das der Auftaktsieg, den Sie sich erwartet haben?", fragte Kleinfeldt, hielt Friedl das Mikrofon unter die Nase.
Der österreichische Innenverteidiger musste sich ein Schmunzeln verkneifen, ließ den Kopf sinken. "Ich bin Werder-Bremen-Spieler, falls du es nicht weißt", entgegnete der Innenverteidiger. Ehe Kleinfeldt sofort ihren Patzer bemerkte: "Pardon, Marco, Entschuldigung." Beide gaben sich die Hand.
"Das ist meine Schuld, Entschuldigung", schob Kleinfeld sichtlich peinlich berührt an. "Wir fangen noch einmal neu an", sagte sie dann. Friedl meinte später zur "Bild": "Das habe ich noch nie erlebt. Ich hatte vor dem Spiel noch einen Talk. 90 Minuten später erkennt sie mich nicht mehr. Das ist kurios und auch ein bisschen lächerlich."
Die 90 Minuten zuvor verliefen alles andere als nach Wunsch für die Bremer. Can Uzun (22.), Jean-Matteo Bahoya (25., 47.) und Ansgar Knauff (70.) hatten für die Eintracht getroffen, der Treffer von Justin Njinmah (48.) war zu wenig. Bremen ist vorerst Tabellen-Vorletzter.