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Möbelpacker nehmen aus Versehen Leiche mit

Weil sie dachten, es handele sich um eine Schaufensterpuppe, packten Mitarbeiter einer Darmstädter Spedition versehentlich eine Leiche ein.

Leo Stempfl
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Die besonders schwere Puppe löste bei den Arbeitern offenbar keinen Verdacht aus. (Symbolbild)
Die besonders schwere Puppe löste bei den Arbeitern offenbar keinen Verdacht aus. (Symbolbild)
Getty Images

Erst ganze zwei Monate nach dem Auftrag merkten die deutschen Möbelpacker, dass im wahrsten Sinne des Wortes etwas faul ist. Damals packten sie eine vermeintliche Schaufensterpuppe ein, je länger sie eingelagert war, desto unangenehmer roch sie allerdings.

Als das "Objekt" sich auch noch verfärbte, wurde schlussendlich die Polizei alarmiert. Diese bestätigte, dass es sich um eine Leiche handelte. Aber wie konnte so etwas passieren?

Schulden

Wie "Bild" berichtet, konnte der Mieter seine Bleibe nicht mehr bezahlen, hatte Unsummen an Schulden angehäuft. Ein Gerichtsvollzieher ließ die Ein-Zimmer-Wohnung deswegen räumen. Weil der Mann am angekündigten Tag die Türe nicht öffnete, wurde das durch einen Schlüsseldienst erledigt.

So konnten sich die Mitarbeiter der Spedition endlich ans Werk machen. Der Gerichtsvollzieher dokumentierte dabei genauestens, welche Gegenstände eingepackt wurden. Auch ungewöhnliches Inventar war dabei: "Eine Puppe, wie man sie von Erste-Hilfe-Kursen kennt", stand laut "Bild" im Polizeibericht.

Diese lehnte an der Heizung und war in Wirklichkeit – wie sich später herausstellte – der tote Bewohner. Das bestätigte auch die am 14. April angeordnete Obduktion, nachdem Lageristen der Spedition die Einsatzkräfte alarmierten.