Niederösterreich

Mörbisch-Toter in Kanal: "Das war Trio in Kapuzen"

Prozessauftakt gestern am Eisenstädter Landesgericht: Kevin A. bekannte sich nicht schuldig, meinte: "Das war ein Trio in Kapuzenpullis."

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Der Angeklagte mit Anwältin Astrid Wagner
Der Angeklagte mit Anwältin Astrid Wagner
Lenger Thomas

Bei Gluthitze gab es am Dienstag den Auftakt im Prozess rund um den spektakulären „Mordfall Mörbisch“ am Gericht Eisenstadt.

In Kanal ertränkt

Der angeklagte Kevin A. (29) soll laut Staatsanwaltschaft aus Geldgier einen jungen Burgenländer auf einen Altstoff-Sammelplatz in Mörbisch (Bgld.) gelockt haben. Dort soll der Weinviertler das Opfer niedergeschlagen, in den Kanal gezerrt und ertränkt haben. Dann soll er dem Opfer eine Rolex und mehrere Tausend Euro geraubt haben („Heute“ berichtete).

Anwältin Astrid Wagner über ihren 29-jährigen Mandanten: „Er ist ein unbescholtener, braver Familienvater. Die Staatsanwaltschaft hat eine perfekte, runde Story, die ich nicht habe. Da waren jedoch mehrere zwielichtige Geschäftspartner rund um das Opfer.“

Richterin mit Zweifel

Kevin A. bekannte sich nicht schuldig: „Ich war mit dem Opfer am Tatort, da waren drei Männer in Kapuzenpullis und Mänteln. Die wurden handgreiflich, da bin ich gefahren und er hat da noch fix gelebt."

Die Richterin konterte: „Mäntel und Kapuzen am 9. August - das war ein heißer Sommertag. Ich glaube Ihnen nicht.“

Ein Urteil soll es am Donnerstag geben, Kevin A. droht eine lebenslange Haftstrafe. Es gilt die Unschuldsvermutung für den Angeklagten.

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