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"Monster Hunter Rise: Sunbreak" im Test – perfekter DLC

Schon das Hauptspiel "Monster Hunter Rise" ist gewaltig, die neue Erweiterung "Sunbreak" fühlt sich aber fast wie ein ganz neuer Serientitel an.

Rene Findenig
"Monster Hunter Rise: Sunbreak" im Test – der DLC ist riesengroß und vollgepackt mit neuen Inhalten.
"Monster Hunter Rise: Sunbreak" im Test – der DLC ist riesengroß und vollgepackt mit neuen Inhalten.
Capcom

Die "Monster Hunter"-Games sind nicht nur bekannt für ihre gewaltigen Haupttitel, sondern auch für massive und qualitativ hochwertige Erweiterungen. Das war zuletzt bei "Monster Hunter World" mit dem gigantischen "Iceborne"-DLC der Fall, und ist es nun auch wieder bei "Monster Hunter Rise" mit der "Sunbreak"-Erweiterung. Enthalten ist eine gewaltige Masse an neuem Content, von abwechslungsreichen neuen Monstern über brandneue Karten bis hin zu einer ganz neuen Handlung und frischen Aufgaben sowie Ausrüstungsgegenständen. Beim Design hat "Sunbreak" außerdem eine Überraschung parat.

Kämpften wir uns im Hauptteil durch ein sehr asiatisch aussehendes Gebiet, mit dazu passenden Bauten und auch einer Natur, wie sie am ehesten in Japan zu finden wäre, geht es nun direkt ins Mittelalter mit europäischen Einflüssen samt großen und klobigen Burgen statt edel-geschwungener Paläste. Die Geschichte ist dagegen bekannt, wird sie doch von so gut wie jedem "Monster Hunter"-Game bedient – unser Dorf Elgado wird von riesigen Kreaturen bedroht und legendäre Bestien im Land rundherum sollen gar die Macht besitzen, den gesamten Planeten zerstören zu können.

Bombastische Inszenierung und endlich echte Begleiter

Dass der Grund-Plot bekannt ist, heißt aber nicht, dass die Story von "Sunbreak" unspannend wäre. Ganz im Gegenteil, die Handlung bietet einige Offenbarungen, die die gesamte Spielserie betreffen, und hält die Spannung mit actionreichen Geschehnissen und bombastisch inszenierten Videosequenzen so hoch, dass öfters auch das Hauptspiel vor Neid erblassen müsste. Und direkt nach dem Start des DLC zeigt sich auch eine Gameplay-Premiere, die fantastisch gut gefällt. Erstmals nämlich greifen NPC-Begleiter an unserer Seite direkt und aktiv in die Jagd ein und liefern sich mit uns spannende Kämpfe.

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    Die "Monster Hunter"-Games sind nicht nur bekannt für ihre gewaltigen Haupttitel, sondern auch für massive und qualitativ hochwertige Erweiterungen. Das war zuletzt...
    Die "Monster Hunter"-Games sind nicht nur bekannt für ihre gewaltigen Haupttitel, sondern auch für massive und qualitativ hochwertige Erweiterungen. Das war zuletzt...
    Capcom

    Freigeschaltet wird diese neue Mechanik durch eine eigene, neue Questreihe. Die zahlt sich aus, denn die Begleiter sind nichtnur simple Prügelknaben, sondern hervorragend agierende KI-Unterstützer, die Monster von uns ablenken, unsere Spielfigur heilen, Kreaturen in Hinterhalte locken oder selbst Reittiere nutzen können. Außerdem lassen sie sich an den gewünschten Spielstil anpassen und fokussieren sich entsprechend auf Nah- oder Fernkampf sowie Unterstützungstätigkeiten. Jede Figur wird dabei mit einer eigenen Questreihe freigeschaltet, die sich um die Figur dreht.

    Noch mehr Abwechslung beim Gameplay gefällt

    Ein kleiner Wermutstropfen bleibt aber, denn die Begleiter lassen sich nicht auf alle Missionen der Erweiterung mitnehmen, sondern nur auf jene, die für Begleiter freigeschaltet sind. Neu ist auch der Meister-Rang, der Grundlage für den neuen DLC ist. Heißt: Wer sich bis jetzt stark hochgelevelt hat, trifft auf dennoch herausfordernde Monster und mäht sich nicht einfach ohne Probleme durch die Erweiterung. Gefühlt sind sogar die ersten "schwachen" Monster der Erweiterung weit stärker als einige Kreaturen, auf die wir am Ende des Hauptteils getroffen sind. Manko: das Hochleveln auf Rang 100 dauert nun ewig.

    Wer sich den Level-Marathon, der Dutzende Stunden in Anspruch nimmt, schließlich absolviert, wird mit einem riesigen neuen und sehr starken Monster belohnt. Dritte gewaltige Neuerung in der Erweiterung ist schließlich, dass Spieler nun nicht nur einen, sondern gleich zwei selbstgewählte Kampfstile pro Waffenset nutzen und zwischen ihnen fließend wechseln darf. Diese Möglichkeit wurde erstmals in "Rise" vorgestellt und gefiel so gut, dass sie nun sogar ausgebaut wird. Und außerdem bekommen die Reittiere beziehungsweise Begleiter mehr Skills spendiert, was ihren Einsatz abwechslungsreicher macht.

    Über 100 Spielstunden an neuen Game-Inhalten

    Fast 20 neue Monster hat "Sunbreak", wobei auch einige davon sehr überraschend sind. Passend zum Mittelalter-Setting jagen wir dabei nicht nur gewaltige Drachen, sondern auch am Vampire, Werwölfe und Zombies erinnernde Kreaturen. Abseits der vielen neuen Kampfstile gibt es aber auch tonnenweise mehr vom Bekannten: Neue Elementangriffe, neue Bewegungsmuster auch für bereits bekannte Monster, neue Feinde (die man teils bereits aus anderen "Monster Hunter"-Teilen kennt) und neue Areale. Alles in allem macht das mindestens ein Spielstunden-Ausmaß von über 100 Stunden.

    Wer sich "Sunbreak" besorgt, bekommt also noch mehr vom grandiosen "Rise"-Feeling in bildhübscher, noch bunterer und noch detaillierterer Grafik, wobei mit den doppelten Kampfstil-Plätzen, den echten NPC-Begleitern und dem neuen Meister-Rang drei echte Innovationen Gameplay auffrischen. Capcom zeigt perfekt, wie man eine fantastische Erweiterung umsetzt. "Monster Hunter Rise: Sunbreak" ist eine perfekte Erweiterung – am meisten Spaß macht es aber weiterhin, mit menschlichen Mitspielern auf die Monster-Jagd zu gehen.

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