Österreich
Mama in Favoriten getötet: "Kinder sahen alles"
Erschütternde Bluttat gestern Abend in Wien-Favoriten: In einer Wohnung unweit des Verteilerkreises soll ein Mann seine Frau mit Messerstichen getötet haben. Die Kinder mussten alles mitansehen.
Unfassbar tragisch: Erst am 4. November war Rahima R. (50) noch einmal Mutter geworden – zum fünften Mal. Sie brachte Tochter Elaha in Wien zur Welt. Das Glück schien perfekt, erzählten Nachbarn „Heute" – doch offenbar nicht von langer Dauer. Gestern Abend soll es gegen 18.00 Uhr zu einem heftigen Streit in der Wohnung in der Katherinengasse in Favoriten gekommen sein.
Rasend vor Wut soll sich Papa Noor (62) ein Messer geschnappt und auf seine Frau eingestochen haben. Die Kinder des Paares mussten die Tragödie offenbar mitansehen. "Helfen Sie mir, meine Mama ist verletzt, alles ist voller Blut", schrie eine Tochter, nachdem sie bei Nachbarn geklopft hatte. Währenddessen alarmierte ihr Bruder mit dem Handy die Polizei. Berufsrettung und Polizei rasten mit einem Großaufgebot zu der Adresse.
Hier erhalten Gewaltbetroffene Hilfe
Bist du oder jemand aus deinem Umfeld von Gewalt betroffen? Dann lass dich beraten und hol dir Hilfe.
- Frauenhelpline: 0800/222 555
- Rat auf Draht - Hilfe für Kinder & Jugendliche: 147
- Männerberatung Wien: 01/603 28 28
Im Fall von akuter Gewalt unbedingt die Polizei alarmieren: Tel. 133
Mutmaßlicher Täter leistete keinen Widerstand
Dort fanden sie Rahima R. in einer Blutlache liegend vor. Für die Frau kam jede Hilfe zu spät. Als die Beamten den mutmaßlichen Täter – für ihn gilt die Unschuldsvermutung – festnehmen wollten, soll ein Sohn auf seinem Schoß gesessen sein. "Messer in der Abwasch", soll der Afghane den Polizisten noch gesagt haben – dann ließ er sich abführen.
"Es war furchtbar", schildert Augenzeuge Asmir D.. "Plötzlich kamen die Beamten mit dem in eine Decke gewickelten, drei Wochen alten Säugling aus der Wohnung. Daneben die entsetzten Geschwister – sie sahen alles mit an. Ihr Papa hat jeden Tag gebetet – und nun tut er so etwas? Warum?" Rahima R. war bereits das 33. weibliche Opfer heuer.