Tirol

Mordverdacht in Wörgl: Ergebnis der Obduktion ist da

Der Vater eines 29-Jährigen starb unmittelbar im Zuge eines Streits, seitdem hüllt sich der Sohn in Schweigen. Nun ist das Obduktionsergebnis da.

Leo Stempfl
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    Mordverdacht in Wörgl: Sohn (29) soll eigenen Vater erschlagen haben.
    Mordverdacht in Wörgl: Sohn (29) soll eigenen Vater erschlagen haben.
    Zoom Tirol

    Ein Nachbar schlug Samstagfrüh um 6.30 Uhr Alarm: Zwischen dem 52-jährigen Vater und seinem 29-jährigen Sohn soll es zu einem lautstarken, tätlichen Streit gekommen sein. Als Polizeibeamte wenig später am Wohnhaus in Wörgl eintrafen, war der Vater tot. Sein Sohn wurde wegen Mordverdachts festgenommen.

    Schon am Abend gab es erste Neuigkeiten: Der 29-Jährige soll sich gewaltsam Zutritt zur Wohnung verschafft haben, Nachbarn sollen noch versucht haben, ihn zu beruhigen. Hinweise auf eine Tatwaffe gab es nicht, die Vernehmung des Beschuldigten scheiterte an seiner Alkoholisierung.

    Als er dann vernommen werden konnte, hüllte sich der Sohn allerdings in Schweigen. Nach wie vor gilt die Unschuldsvermutung. Stattdessen befragte man mehrere Zeugen und wollte das Ergebnis der Obduktion abwarten. Dieses trudelte nun ein.

    Herzinfarkt

    Wie Staatsanwaltschaftssprecher Hansjörg Mayr am Dienstag der "APA" bestätigte, starb der Mann an einem Herzinfarkt. Trotzdem wurde gegen den Sohn U-Haft verhängt, der Mordverdacht bleibt aufrecht. Grund: Der Körper des Opfers wies mehrere Abschürfungen, Quetschungen und Einblutungen im Kopfbereich auf, die auf Faustschläge und Abwehrverletzungen schließen lassen.

    Die Schläge könnten demnach nicht für den Tod kausal gewesen sein, diesen aber direkt hervorgerufen bzw. begünstigt haben. Unter anderem bezeugten Nachbarn, der Sohn habe während der Auseinandersetzung mehrfach geschrien, seinen Vater töten zu wollen. Zuvor habe er zwei versperrte Türen eingetreten und Mobiliar bestätigt. Bei seiner Festnahme verletzte er einen Polizisten.