Niederösterreich

Müllberge nach Frequency – FPÖ will Festival verlegen

Hunderte Dosen und Flaschen schwammen nach dem Frequency auf der Oberfläche der idyllischen Traisen. Für die FPÖ ein unhaltbarer Zustand.

Isabella Nittner
Fluss versinkt nach Frequency-Festival im Müll.
Fluss versinkt nach Frequency-Festival im Müll.
Leserreporter

Das Frequency ist jedes Jahr eines der großen Festival-Highlights Österreichs. Dementsprechend wichtig ist der Stadt St. Pölten auch, dass das Mega-Event weiterhin in der Landeshauptstadt Niederösterreichs über die Bühne geht. Einen Wermutstropfen gibt es allerdings jedes Jahr: Der enorme Müll, der in der City an der Traisen hinterlassen wird.

Die Mitarbeiter der Stadt arbeiten jedes Jahr auf Hochtouren, um die Spuren des Festivals möglichst schnell zu beseitigen. Heuer fiel der regelrechte Müll-Teppich an der Wasseroberfläche der Traisen besonders auf – "Heute" berichtete.

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    Nach dem Frequency in St.Pölten wurde der naheliegende Traisen-Fluss zugemüllt.
    Nach dem Frequency in St.Pölten wurde der naheliegende Traisen-Fluss zugemüllt.
    Leserreporter

    Zahlreiche Anrainer beschwerten sich deshalb bereits, wie FPÖ-Stadtrat Klaus Otzelberger berichtet. "Die Bilder der Verschmutzung sind alarmierend und eine Studie der Uni Wien und des Forschungsinstitutes Wassercluster Lunz warnen ganz klar vor den gravierenden Folgen für das empfindliche Fluss-Ökosystem", sagt der freiheitliche Politiker.

    Müllberge nach dem Frequency-Festival. Klaus Otzelberger macht jedes Jahr auf das Problem aufmerksam.
    Müllberge nach dem Frequency-Festival. Klaus Otzelberger macht jedes Jahr auf das Problem aufmerksam.
    Montage/Büro Otzelberger, Lielacher

    Er nimmt hier die anderen Parteien, ebenso wie die Fridays for Future-Bewegung in die Pflicht. "Warum hier kein Handlungsbedarf gesehen wird, lässt sich nicht nachvollziehen", meint er.

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      Luisa, Emma, Sophie und Pauline aus Regensburg
      Luisa, Emma, Sophie und Pauline aus Regensburg
      Sascha Trimmel

      Er fordert zudem, dass der Festival-Standort verlegt wird. An eine Location fern der Traisen. "Ich bin nicht gegen das Frequency, sondern für einen Standort fern der Traisen, St. Pölten hat viele andere Flächen, die geeigneter sind. Die Studie der Uni Wien und des Forschungsinstituts WasserCluster Lunz zeigen, dass die Traisen es nicht verkraftet, wenn 150.000 Menschen dort baden und Tonnen an Müll hinterlassen. Betreiber und einige Profiteure verdienen Millionen mit diesem Festival, da ist Umweltschutz auf einmal egal", ärgert sich Otzelberger.

      Er wünscht sich, dass man sich der Thematik gemeinsam annimmt. "Bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt", so der Politiker.

      Aus dem Rathaus zeigt man sich aufgrund der FP-Forderung verwundert. Die FPÖ habe im April einem Gemeinderatsbeschluss über die Austragung des Frequency bis 2027 in St. Pölten noch zugestimmt.

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        Frequency-Festival 2023: Gute Laune an und in der Traisen in St. Pölten
        Frequency-Festival 2023: Gute Laune an und in der Traisen in St. Pölten
        Sascha Trimmel