Niederösterreich

Musikschul-Krise – Jetzt große Demo in St. Pölten

Die geplanten Änderungen beim Musikschul-Gesetz in NÖ sorgen für Ärger. Am 16. Oktober will man deshalb in Sankt Pölten auf die Straße gehen.

Niederösterreich Heute
Die Hochschülerschaft will auf die Straße gehen.
Die Hochschülerschaft will auf die Straße gehen.
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Die geplanten Änderungen im Dienstrecht an den niederösterreichischen Musikschulen sorgen nach wie vor für jede Menge Wirbel: Wie berichtet, soll eine Dienstrechtsnovelle für Gemeindebedienstete kommen, künftig wären demnach Musikschullehrer mit einem abgeschlossenen Studium (bis zu 12 Semester) etwa Freizeitpädagogen (mit zwei Semestern Ausbildung) gleichgestellt und nicht einmal auf derselben Stufe mit Pflichtschullehrern.

Zwei Drittel wollen nicht mehr

Das bringt naturgemäß die Musikpädagogen auf die Barrikaden. "Die Betroffenen, ebenso wie der Musikschulausschuss selbst, wurden beim Entwurf des neuen Dienstrechts erst im Rahmen der Bürgerbegutachtung vor vollendete Tatsachen gestellt. Dies betrifft beispielsweise die verpflichtenden Pausen und die daraus resultierende signifikante Verlängerung der Dienstzeiten, die Abschaffung des Fahrtkostenzuschusses für Musiklehrkräfte, die Verschlechterung bei der dienstlichen Einstufung und Verwendung sowie die Neigung zu vermehrtem Gruppenunterricht", sagte Martina Glatz vom Musikschulausschuss erst vor wenigen Tagen.

Zwei Drittel der Musikschullehrer erklärten in einer Umfrage schließlich, dass sie unter den neuen Bedingungen in Erwägung ziehen würden, den Job zu wechseln.

Unterstützung erhoffte man sich seitens des Musikschulausschusses von der Gewerkschaft. Doch die dürfte scheinbar mehr als enttäuscht haben, wie Martina Glatz nun in einem offenen Brief an die "Younion NÖ" schreibt.

"Leider haben wir auf unseren Hilferuf vom 01.10.2023 keine Rückmeldung seitens der Gewerkschaft erhalten – weder von der Younion noch vom ÖGB", schreibt sie darin. Eine Petition der HochschülerInnenschaft der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien mit mittlerweile über 10.000 Unterschriften sei ebenfalls nicht unterstützt worden, so der Vorwurf.

Die Studenten planen nun eine Demo in St. Pölten. Am 16. Oktober um 10 Uhr will man in der Landeshauptstadt vor dem Landhaus für ein faires Dienstrecht auf die Straßen gehen. "Nach 12 Tagen und über 10.000 Unterschriften unter der Petition haben wir auf unseren offenen Brief noch keine Reaktion erhalten. Um unsere Forderungen zu untermauern, haben wir uns entschieden, eine Demonstration vor dem Landhaus in St.Pölten zu organisieren", heißt es seitens der Hochschülerschaft. 

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