Wintersport

Mutation in Kitzbühel: Wackeln jetzt die Ski-Rennen?

Die britische Corona-Variante soll in Kitzbühel angekommen sein. Der ÖSV macht sich angesichts der neuen Entwicklung noch keine Sorgen um die Rennen.

Sebastian Klein
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Die Hahnenkammrennen in Kitzbühel müssen heuer ohne Zuschauer auskommen.
Die Hahnenkammrennen in Kitzbühel müssen heuer ohne Zuschauer auskommen.
(Bild: KSC)

Am Dienstag wurde bekannt, dass in der Gemeinde Jochberg im Bezirk Kitzbühel in 17 Fällen der konkrete Verdacht auf die britische Corona-Variante B 1.1.7 vorliege. Die britische Regierung geht seit Dezember davon aus, dass es sich um eine noch ansteckendere Variante des Virus handelt, macht sie für die hohen Zahlen in London und im Südosten Englands verantwortlich.

PCR-Tests zeigten nun im Tiroler Ort Auffälligkeiten. Es handelt sich bei den betroffenen Personen zudem hauptsächlich um britische Staatsbürger, die im Rahmen einer SkilehrerInnen-Ausbildung im Dezember angereist waren, teilte das Land mit. Eine Erstprüfung durch die AGES habe den Verdacht bestätigt. Mit einem definitiven Ergebnis ist allerdings erst in einer Woche zu rechnen, hieß es.

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    An den nächsten zwei Wochenenden wird Kitzbühel zum Nabel der Skiwelt. Weil Wengen seine Klassiker auf dem Lauberhorn wegen der hohen Infektionszahlen und dem Auftreten der britischen Variante absagen musste, gibt es heuer gleich zwei Hahnenkammwochenenden. Diese Woche werden zwei Slaloms ausgetragen, nächste zwei Abfahrten und ein Super-G.

    ÖSV reagiert auf neue Fälle

    Welche Auswirkung haben die neuen Verdachtsfälle auf die Rennen? Vorerst keine, bestätigt der ÖSV auf "Heute"-Nachfrage. Auch wenn man die Lage sehr ernst nehme, mache man sich derzeit keine Sorgen.

    Mit Wengen könne man die Situation noch nicht vergleichen, wo schließlich das halbe Dorf infiziert sei. Jochberger Mitglieder im Skiclub Kitzbühel seien schon mit Schnelltests getestet worden, es folgen PCR-Tests. Der Skiverband verweist auf das im Sommer erarbeitete Covid-Präventionskonzept, welches zum Saisonauftakt in Sölden schon bravourös geklappt hätte. 

    Die Rennen auf dem Ganslernhang und der legendären Streif wackeln also noch nicht. Die FIS wird aber gespannt nach Jochberg blicken, die dortige Lage genau verfolgen. Die Wengen-Absage wurde von FIS-Renndirektor am Montag so begründet: "Diese Entscheidung war notwendig. Flexibilität und kurzfristige Veränderungen bereit zu sein war von Beginn weg die Devise für die Saison. Damit geht die Tour in Richtung WM Cortina weiter auf einen möglichst sicheren Weg."

    Der Bund hat die Bevölkerung in Jochberg dazu aufgerufen, sich mittels PCR testen zu lassen. Eine mögliche Ausbreitung der britischen Variante soll so tunlichst vermieden werden.

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