Coronavirus

Mutation könnte "wie Feuer" auf Österreich übergreifen

Die Südafrika-Mutation breitet sich in Tirol immer weiter aus. Die Regierung hat daher neue Maßnahmen beschlossen. Doch wird das reichen?

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"Eines muss uns klar sein - diese Variante werden wir nicht mehr los werden!"
"Eines muss uns klar sein - diese Variante werden wir nicht mehr los werden!"
Getty Images/iStockphoto

Die südafrikanische Mutation breitet sich in Tirol weiter aus. Insgesamt sind 400 Verdachtsfälle dieser Variante aufgrund spezifischer PCR-Testungen in Tirol bekannt, davon sind 293 Fälle bereits vollständig durch Sequenzierung bestätigt. 129 Fälle sind noch aktiv.

In einem "Puls 24"- Interview mit René Ach äußerte sich Eva Schernhammer, Leiterin der Abteilung für Epidemiologie and der Meduni Wien, über die Ausbreitung der Südafrika-Variante in Tirol. Es sei ihrer Einschätzung zufolge nicht leicht, die Auswirkung der derzeitigen Lage in Tirol für Österreich abzuschätzen. Mittlerweile ist diese Mutations-Variante sogar in mehr als 40 Ländern nachgewiesen worden. Wie die Ausbreitung dort jeweils aussieht, sei schwer zu sagen, da man die verschiedenen Sequenzierungsstrategien nicht kenne.

In Tirol wurde im Vergleich zu anderen Ländern "jetzt ganz besonders viel sequenziert", wodurch die vergleichsweise hohen Zahlen in dem Bundesland zu erklären wären. Dennoch sprechen die Zahlen für sich und zeigen, dass in Tirol wohl ein Cluster entstanden sei. Jenem müsse man auf den Grund gehen.

"Eines muss uns klar sein - diese Variante werden wir nicht mehr los werden!"

Man müsse versuchen, die Verbreitung aber zu verlangsamen und "das ganz strikt einzugrenzen, damit es eben nicht wie ein Feuer übergreift auf das restliche Land und von da aus auf Europa", so die Expertin. 

Mutation erschwert Kampf gegen Pandemie

Die Südafrika-Mutation sei "etwas sehr Unangenehmes in der Pandemie". Diese Variante erschwere den Kampf gegen das Virus nämlich zusätzlich. Ein Grund hierfür sei die Tatsache, dass die Mutation die Corona-Schutzimpfung "deutlich in ihrer Wirksamkeit beeinflusst". Dies schilderte auch Kanzler Kurz bei einer Pressekonferenz am Dienstag. Auch er betonte, dass wir nun alles tun müssen, "um die Ausbreitung zu verhindern, wenn das nicht gelingt, zumindest zu verlangsamen." Zudem, so Schernhammer, könnte die südafrikanische Mutation sogar einen Einfluss auf die Letalität haben, sprich tödlicher als das "bisherige" Virus sein. 

Trotz der mittlerweile beschlossenen Einschränkungen glaubt die Expertin nicht daran, dass die Ausbreitung der Virusmutation noch eingeschränkt werden könne. "Dass man die noch einschränken kann, das, glaube ich, wird nicht der Falls sein." Die Frage sei nun, wie schnell "wir sie ausbreiten lassen". 

 "Da können wir noch eingreifen, aber, dass sie sich ausbreiten wird, steht außer Zweifel."

Maßnahmen der Regierung

In einer Pressekonferenz stellten am Dienstag Bundeskanzler Kurz (ÖVP), Gesundheitsminister Anschober (Grüne) und Innenminister Nehammer (ÖVP) die neuen schärferen Reiseregeln für Tirol vor. Der Bund und das Land Tirol haben sich auf Verkehrsbeschränkungen geeinigt. So wird es eine Testpflicht beim Verlassen von Tirol geben. Fahrten sollen künftig nur noch mit negativem Corona-Test möglich sein, der nicht älter als 48 Stunden sein darf. Die Maßnahmen gelten ab Freitag für zehn Tage.(Mehr dazu hier: So will Regierung "Horror-Szenario" in Tirol verhindern >>

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