Oberösterreich

Bluttat – Mutter (32) beschuldigt eigene Tochter (13)

Eine 32-Jährige soll ihren Mann im Schlaf mit einem Messer schwer verletzt haben. Vor Gericht beschuldigt sie nun ihre 13-jährige Tochter der Tat.

Die 32-jährige Angeklagte mit ihrem Anwalt Andreas Mauhart. Die Frau bekennt sich nicht schuldig.
Die 32-jährige Angeklagte mit ihrem Anwalt Andreas Mauhart. Die Frau bekennt sich nicht schuldig.
Daniel Scharinger

Am 2. August 2022 ging gegen 23 Uhr ein Notruf bei der Rettung in St. Florian am Inn (Bezirk Schärding) ein. Am Telefon war eine damals 13-Jährige. Verzweifelt berichtete sie, ihr Vater liege blutüberströmt am Boden.

Später stellte sich heraus, der 41-Jährige wurde niedergestochen. Seine 32-jährige Lebensgefährtin leistete noch Erste Hilfe. Der Mann wurde schließlich ins Krankenhaus gebracht und notoperiert. Nach ein paar Tagen war er außer Lebensgefahr.

Die Frau legte bei der Polizei schließlich ein Geständnis ab. Ihr Motiv: Es habe jahrelang Streitereien gegeben. 

Vergangenen Freitag begann der Prozess gegen die 32-Jährige in Ried. Die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft wiegen schwer. So soll die gebürtige Tschechin die Tat lange geplant haben.

Sie habe ihrem Mann schon Wochen zuvor Tabletten ins Essen gemischt, um deren betäubende Wirkung zu testen. So auch am besagten 2. August.

Auf dem Essenstisch stand an diesem Tag Gulasch – laut Anklage versetzt mit Antidepressiva. Der Mann sei zuerst auf der Couch eingeschlafen, habe sich dann ins Bett gelegt. Als er eingeschlafen war, soll die 32-Jährige laut Staatsanwaltschaft ihren Ehemann mit einem Tapeten-Messer am Hals verletzt haben.

Die Beschuldigte bekannte sich am ersten Prozesstag aber trotzdem nicht schuldig. Die Aussagen der Frau bei der Polizei-Einvernahme seien "Larifari-Aussagen" gewesen, sagte Anwalt Andreas Mauhart.

Seine Mandantin habe nur die 13-jährige Tochter schützen wollen. Diese hätte den Vater nämlich "gehasst", behauptete die Angeklagte plötzlich unter Tränen. Ihr Anwalt plädierte deshalb auf einen Freispruch.

Es sei nämlich das Mädchen gewesen, das seinem Vater die Kehle aufgeschlitzt hatte. Das 41-jährige Opfer konnte sich an die Tat nicht mehr erinnern.

Am Dienstag wurde der Prozess nun fortgesetzt. Neben weiteren Zeugen sagte auch ein Sachverständiger zur möglichen Tatwaffe aus. 

Die Polizei stellte im Haus zwei Tapeten-Messer sicher, die theoretisch die Tatwaffe gewesen sein könnten. Die Untersuchung zeigt nun: An beiden wurden Spuren der 32-Jährigen und des Opfers gefunden, allerdings kein Blut. 

Ungewöhnlich sei das aber nicht: Die mutmaßliche Täterin könnte die Messer auch gereinigt haben. Eine Polizistin sagte allerdings aus: Die Angeklagte habe ihr die Klinge mit dem orangenen Griff als Tatwaffe gezeigt.

Ein psychiatrischer Sachverständiger attestierte der jungen Tschechin eine Bindungsstörung. Sie sei zwar zurechnungsfähig, brauche aber ständig Aufmerksamkeit und Anerkennung.

Am Dienstagnachmittag wurde der Prozess vertagt. Am 27. April soll um 8.30 Uhr weiterverhandelt werden. Es wurden noch weitere Zeugen, Telefonnachweise in der Tatnacht sowie ein Grundriss des Hauses beantragt.

Nazi-Symbol auf Wohnhaus – Unternehmer muss vor Gericht

Vor Gericht muss sich bald auch ein 51-Jähriger verantworten. Der Vorwurf: Auf dem Garagen-Fenster seines Hauses im Hausruckviertel klebte eine überdimensionale "Schwarze Sonne" – ein Zeichen aus der Zeit des Nationalsozialismus.

Nach monatelangen Erhebungen ist jetzt der Abschlussbericht da. Fest steht: Der 51-Jährige wird nach dem Verbotsgesetz angeklagt. Ihm drohen bis zu zehn Jahre Haft. Offen ist, wann am Landesgericht Wels verhandelt wird.

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