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Mutter: "Als ich Video sah, brach ich zusammen"

In Deutschland soll eine Gruppe von Mädchen über Stunden eine 13-Jährige gequält und gefilmt haben. Nun hat die Mutter des Opfers Anzeige erstattet.

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In Deutschland sorgt ein brutaler, qualvoller Angriff auf eine 13-Jährige für Entsetzen (Symbolbild).
In Deutschland sorgt ein brutaler, qualvoller Angriff auf eine 13-Jährige für Entsetzen (Symbolbild).
Supanz,Georg / Action Press / picturedesk.com

Nach einer brutalen Attacke auf eine 13-Jährige durch etwa gleich alte Mädchen hat sich die Mutter des Opfers mit einem Appell an die Behörden gewandt. Ihre Tochter ist in Heide in Schleswig-Holstein von anderen Mädchen geschlagen, geschubst und gedemütigt worden.

Die Tat vom 21. Februar sei mit einem Handy gefilmt worden, sagte eine Sprecherin der Polizei in Itzehoe am Dienstag. Ein Zeuge alarmierte damals die Polizei, die wegen gemeinschaftlicher gefährlicher Körperverletzung und Raub ermittelt.

Haare angezündet und Zigaretten ausgedrückt

Das Video zeigt, wie fünf bis sechs Mädchen zwischen 13 und 16 Jahren das Opfer umzingeln und sie anschreien: "Mach jetzt die Augen zu! Schrei nicht! Halt die Schnauze!" Eine der Peinigerinnen schlägt der wehrlosen 13-Jährigen auf die Nase, spuckt ihr ins Gesicht und schreit "Wir hauen dich dumm und dämlich, bis du hier blutend auf dem Boden liegst." Sie zünden ihre Haare an und drücken Zigaretten in ihrem Gesicht aus.

"Als ich das Video sah, bin ich zusammengebrochen", sagt nun die Mutter des Opfers gegenüber der "Bild". "Alle hatten Spaß, meine Tochter zu quälen. Das sind Sadisten." Die Frau hat nun Anzeige erstattet, die Polizei bestätigt, wegen gemeinschaftlicher schwerer Körperverletzung gegen die Mädchengruppe zu ermitteln.

"Alle wissen, dass denen nichts passiert"

Doch die Mutter der gequälten 13-Jährigen macht sich nicht viel Hoffnung: "Alle wissen, dass denen nichts passiert, weil sie so jung sind. Aber meine Tochter wird es ein Leben lang nicht vergessen." Sie fordert deshalb eine "harte und gerechte Bestrafung", die durch eine Verschärfung des Gesetzes erreicht werden soll.

Es sei nicht der erste Übergriff auf die 13-Jährige gewesen, die momentan in einer Tagesklinik psychologisch betreut wird. Auch der Tod der zwölfjährigen Luise schockte im März 2023 die deutsche Bevölkerung: Sie wurde von zwei Kindern erstochen – die mutmaßliche Täterin war ihre beste Freundin.

    Schock in Freudenberg (Nordrhein-Westfalen): Ein seit Samstagabend vermisstes Mädchen wurde am Sonntag, dem 12. März 2023, <a target="_blank" data-li-document-ref="100260002" href="https://www.heute.at/g/vermisstes-maedchen-12-tot-aufgefunden-100260002">tot aufgefunden</a>.&nbsp;
    Schock in Freudenberg (Nordrhein-Westfalen): Ein seit Samstagabend vermisstes Mädchen wurde am Sonntag, dem 12. März 2023, tot aufgefunden.
    Roberto Pfeil / dpa / picturedesk.com
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