Mit der dreisten Kautionsmasche versuchten Mutter (41) und Tochter (19) eine Frau (75) aus Klosterneuburg um knapp 50.000 Euro zu erleichtern: Die beiden Polinnen hatten zunächst am 18. Jänner per Telefon die 75-jährige Pensionistin aus Klosterneuburg (Tulln) angerufen. Dem Opfer wurde in diesem Telefonat vorgetäuscht, dass ihre Tochter einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht hätte und nur durch eine Kaution freikommen würde. Preis für die Freiheit der Tochter: 45.000 Euro.
Es wurde mit der Pensionistin vereinbart, dass der vereinbarte Kautionsbetrag durch eine Polizistin an ihrer Wohnadresse abgeholt wird. Noch vor der Übergabe roch das Opfer den Braten und verständigte ihren Schwiegersohn, der bei der vereinbarten Abholung ein Lichtbild von einer der beiden Beschuldigten anfertigen konnte.
Durch intensive Ermittlungsmaßnahmen der Bediensteten des Landeskriminalamtes Niederösterreich, Ermittlungsbereich Betrug, konnten die beiden Beschuldigten ausgeforscht werden und am 19. Jänner 2024 bei der versuchten Ausreise aus dem Bundesgebiet, am Grenzübergang Drasenhofen (Mistelbach), durch Polizisten der Fremden- und Grenzpolizeilichen Abteilung Laa/Thaya vorläufig festgenommen werden (es gilt die Unschuldsvermutung).
Über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien wurde sowohl die 41-Jährige als auch ihre 19-jährige Tochter in eine Justizanstalt in Wien eingeliefert.
Sachdienliche Hinweise werden an das Landeskriminalamt Niederösterreich, Telefonnummer: 059133-3333, erbeten.
Trickbetrüger setzen oft auf den Kautionstrick, aber auch der Neffentrick ist beliebt
Da nicht ausgeschlossen werden kann, dass die beiden Beschuldigten ähnliche Straftaten im Bundesgebiet verübt haben, wurde durch die Staatsanwaltschaft die Anordnung der Lichtbildveröffentlichung getroffen.