Die Amerikanerin wurde Anfang September in ihrer Heimatstadt Okmulgee, Oklahoma, auf dem Weg zu einem Freund aus dem Nichts heraus von einem wildgewordenen Pitbull attackiert.
Der Hund stürmte aus einem Waldstück hervor, riss die Mutter eines zehn Jahre alten Buben von ihrem Fahrrad und verbiss sich in ihren Gliedmaßen. Ihr Freund, der deutlich hinter ihr gefahren war, sprang ihr sofort zu Hilfe, erschoss das Tier in Notwehr, als es sich auch auf ihn stürzen wollte.
Ein zweiter Pitbull so in der Nähe gewesen sein, aber laut Polizei gebe es keine Hinweise, dass er in die Attacke involviert war. Beide Hunde gehören einem Mann, der gerade eine Haftstrafe absitzt. Sie wurden von einem Bekannten versorgt, sollten eigentlich in einem nahen Trailer weggesperrt sein. Dieser war scheinbar von Unbekannten aufgebrochen und dabei die Tiere freigelassen worden.
"Um zu dem Ort zu gelangen, an dem der Freund wohnt, muss man durch ein Waldgebiet gehen. Ich glaube, er wohnt in einem Wohnmobil oder so etwas. Sie war also auf dem Weg dorthin, als die Hunde herauskamen und sie angriffen. Sie kannte die Hunde und sie kannten sie", schilderte Scotts Mutter Cheryl später dem Sender "Fox23".
Den alarmierten Rettungskräften bot sich ein Bild des Grauens. Der Pitbull hatte die Gliedmaßen seines Opfers völlig zerfleischt. "Ein Arm hing gerade noch so an den Sehnen..."
Janelle Scott wurde mit diesen Horror-Verletzungen in ein Spital geflogen, das sie noch lange nicht verlassen wird können.
Ihr mussten in einer Reihe von Not-Operationen beide Arme und Beine amputiert werden. Und die Ärzte wissen immer noch nicht, ob nicht vielleicht noch mehr Gewebe entfernt werden muss.
"Jeder Tag, an dem sie operiert werden muss, ist schwer. Ich habe mich gefragt: 'Wie viel können sie noch tun?' Als sie alle Gliedmaßen verloren hatte, dachte ich: 'Okay, jetzt kann ihr Körper heilen und sie wird das durchstehen'", so Cheryl weiter.
Im Gespräch mit "News on 6" fügt sie hinzu: "Ich muss sie aufmuntern, und dann muss ich draußen eine Pause machen und meine Tränen vergießen. Ich versuche, vor ihr nicht zu weinen, ich möchte nicht, dass sie mich so sieht".
Sie glaubt felsenfest an ihre Tochter: "Ich weiß, dass sie es schaffen kann, weil wir starke Frauen sind. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie das durchstehen wird."
Die Familie sammelt nun über die Spendenplattform GoFundMe Geld für Prothesen und Krankenhauskosten. Bis Donnerstag kamen mehr als 25.000 Dollar zusammen. Noch ist aber unklar, ob für Prothesen noch genügend Muskeln vorhanden sind.