Fussball
Nach 1:4-Pleite: Leipzig setzt Tedesco vor die Tür
Das hat sich abgezeichnet. RB Leipzig hat am Mittwoch die Trennung von Coach Domenico Tedesco bekannt gegeben. Der Deutsche wurde gefeuert.
"Die Entscheidung, Domenico Tedesco freizustellen, ist und schwergefallen. Mit ihm haben wir noch in der vergangenen Saison eine sehr erfolgreiche Rückrunde gespielt. Wir haben mit dem DFB-Pokal unseren ersten großen Titel geholt und damit die erfolgreichste Saison unserer noch jungen Vereinsgeschichte gespielt", erklärte Klub-Boss Oliver Mintzlaff die Beurlaubung.
Dem 36-Jährigen wurden nach dem durchwachsenen Saisonstart zwei herbe Niederlagen zum Verhängnis. Nach der 0:4-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt am Samstagabend setzte es am Dienstag zum Champions-League-Auftakt eine 1:4-Pleite gegen Shachtar Donezk.
Tedesco hat das Traineramt bei den Sachsen erst im Dezember 2021 übernommen, folgte auf den Ex-Salzburg-Coach Jesse Marsch, stabilisierte die deutsche Bullen-Filiale und krönte die abgelaufene Saison mit dem DFB-Pokalsieg. Zuletzt wurden die kritischen Stimmen aber immer lauter, schließlich vermissten einige im Klub die klassische "Red-Bull-DNA". Tedesco setzte vermehrt auf Ballbesitz. Nachdem nun die Ergebnisse ausblieben, folgte die Trennung vom 36-Jährigen.
Der Coach selbst gab sich am Dienstag auf einen möglichen Rauswurf angesprochen noch zurückhaltend. "Darüber mache ich mir überhaupt keine Gedanken. Ich bin nach dem Spiel enttäuscht. Morgen sieht die Welt wieder ein bisschen anders aus."
Als Topfavorit auf die Tedesco-Nachfolge wird mit Marco Rose ein ehemaliger Salzburg-Trainer bei den Leipzigern gehandelt. Der 45-Jährige ist nach seinem überraschenden Aus bei Borussia Dortmund vereinslos, wohnt nahe Leipzig. Am Samstag kommt es zum Duell mit dem BVB.