Nach Ansturm – Kritik an Wien Energie Servicezentrum

Steigende Energiepreise und die daraus entstehenden hohen Rechnungen ließen viele Leute vor dem Servicetreff der Wien Energie in Spittelau (Wien-Alsergrund) Schlange stehen. "Heute" berichtete bereits Ende Oktober von den langen Wartezeiten und genervten Kunden. 

Rekordhoch an Beratungen im Dezember

Der Service-Treff gilt eigentlich als Anlaufstelle für Kunden aller Unternehmen der Wiener Stadtwerke. Die meisten Anliegen betreffen allerdings die Wien Energie. Besonders Anfragen zu Themen wie Enerigerechnungen oder Strompreisbremsen stiegen im Vorjahr an und spielen auch weiterhin eine große Rolle.

Ende Dezember stiegen die Beratungen im Service-Center auf ein Rekordhoch an. Bis zu 800 Beratungen am Tag wickelten die Mitarbeiter ab. Die Wien Energie hat damals ihr Angebot aufgestockt und zusätzliche Mitarbeiter eingestellt. Außerdem hat man auf das Angebot der Online-Beratung aufmerksam gemacht. 

E-Control kritisiert derzeitige Situation

Die Situation hat sich auch im neuen Jahr noch nicht entspannt. Die E-Control kritisiert die derzeitige Situation im Service Zentrum. Die Wien Energie meint, dass es sich hierbei um eine Ausnahmesituation handle, die es zuvor nie gegeben hätte. Es werde weiterhin intensiv nach Personal gesucht, neue Mitarbeiter auszubilden dauert allerdings sechs Wochen.

Trotz hoher Wartezeiten herrsche im Kundenzentrum aber ruhige Stimmung. Menschen würden nur manchmal aus Frust laut werden, Handgreifklichkeiten haben es bisher keine gegeben. Notfalls würden zwei Sicherheitskräfte bereit stehen. Auch ein neuer SMS-Service, der eine Viertelstunde vor Termin eine Erinnerung sendet, soll die Wartezeit angenehmer gestalten.