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Nach Champagner-Tod: Hersteller geht von Schmuggel aus

In Weiden waren vor zwei Wochen eine Person gestorben und sieben weitere vergiftet worden, nachdem sie aus einer Champagnerflasche getrunken hatten.

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Auch in den Niederlanden sei, wie in Weiden, eine Drei-Liter-Flasche Ice Imperial von Moët & Chandon mit Flüssigdrogen gefüllt gewesen. (Symbolfoto)
Auch in den Niederlanden sei, wie in Weiden, eine Drei-Liter-Flasche Ice Imperial von Moët & Chandon mit Flüssigdrogen gefüllt gewesen. (Symbolfoto)
GLYN KIRK / AFP / picturedesk.com

Der Champagner-Hersteller Moët & Chandon geht nach einem Todesfall wegen Ecstasy in einer Champagnerflasche in Weiden in der Oberpfalz von einem Fall von Drogenschmuggel aus. Es habe sich nicht "um ein Qualitätsproblem, sondern um einen Kriminalfall" gehandelt, erklärte das Unternehmen am Freitag. Demnach gab es einen ähnlichen Vorfall in den Niederlanden.

Vier Vergiftungen in den Niederlanden

Nach Angaben von Moët & Chandon wurden vier weitere Vergiftungen dieser Art in den Niederlanden festgestellt. Dort sei wie auch in Weiden eine Drei-Liter-Flasche Ice Imperial von Moët & Chandon mit Flüssigdrogen gefüllt gewesen. Beide Flaschen hätten dieselbe Chargennummer gehabt. Die niederländische und die deutsche Polizei ermitteln demnach gemeinsam in dem Fall.

Verbraucherwarnung in Deutschland und den Niederlanden

Offenbar ist auch Belgien beteiligt: Die belgische Behörde für Lebensmittelsicherheit gab wegen der Fälle in Deutschland und den Niederlanden am Freitag eine Verbraucherwarnung heraus. "Beim derzeitigen Stand der Ermittlungen ist nicht auszuschließen, dass auch andere Flaschen der gleichen Marke MDMA enthalten", warnte sie.

Flüssiges Ecstasy, das auch MDMA genannt wird, habe kaum Ähnlichkeit mit Champagner, erklärte Moët & Chandon: Es habe eine "rotbraune" Farbe, rieche nach Anis und sprudle nicht. Die betroffenen Flaschen seien "einige Zeit vor ihrem Konsum auf einer Plattform für den Handel zwischen Privatpersonen" gekauft worden, fügte das Unternehmen unter Verweis auf die polizeilichen Ermittlungen hinzu.

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