Bürger in Sorge

Nach DNA-Tests ist klar: Wolf riss Tiere im Burgenland

Wie nun bekannt wurde, hat eine DNA-Beprobung mehrere Wolfsrisse im Nordburgenland bestätigt. Betroffen ist das Rosalia- und Leithagebirge.
Michael Rauhofer-Redl
19.05.2025, 19:46
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In den vergangenen Tagen wurde vermehrt Fallwild – so bezeichnet man tote Wildtiere, die ohne Zutun eines Jägers gestorben sind – auf den Flächen der Pannatura GmbH gefunden. Das Unternehmen der Esterhazy-Betriebe teilt am Montag via Aussendung mit, dass mittels DNA-Tests der "Nachweis zum aktuellen Wolfsvorkommen im nördlichen Burgenland geglückt" ist.

Auch wenn die aktuellen Erkenntnisse bei vielen Menschen wohl Unbehagen auslösen, gibt es für David Simon, er ist Leiter für Naturschutz, Jagd und Fischerei bei Pannatura, "keinen Grund zur Panik". Vielmehr freue man sich "über diese Vielfalt und dass unsere Reviere um eine Wildart reicher geworden sind". Simon hält fest, dass man die Warnpflicht, insbesondere aufgrund der Nähe zu Ballungsräumen sehr ernst nehme.

„Es gibt keinen Grund zur Panik aufgrund der aktuellen Wolfsrisse und häufigen Sichtungen, wir nehmen aber selbstverständlich unsere Warnpflicht, insbesondere aufgrund der Nähe zu Ballungsräumen, sehr ernst“
David SimonLeiter für Naturschutz, Jagd und Fischerei bei Pannatura

Experte gibt Entwarnung

"Der Wolf stellt im Allgemeinen nicht automatisch eine Gefahr für Mensch und Tier dar", heißt es in der Mitteilung. Sehr wichtig sei jedoch der korrekte Umgang im Sichtungsfall. "Wölfe sind grundsätzlich scheu und meiden den Menschen. Sie bemerken den Menschen meistens viel früher als umgekehrt. Waldbesucher, die in einem Wolfsgebiet unterwegs sind, sollten zur eigenen Sicherheit einige Regeln beachten.

Begegnungen sind nicht auszuschließen. Der Wolf reagiere auf den Anblick des Menschen in der Regel vorsichtig, aber er ergreife nicht immer sofort die Flucht, heißt es." Oft zieht sich das Tier langsam und gelassen zurück. Vor allem bei jungen und unerfahrenen Wölfen kann es auch vorkommen, dass die Neugier stärker ist als die Furcht."

Das solltest du bei einer Wolfssichtung tun

  • Keinesfalls versuchen, sich dem Wolf zu nähern, ihn anzufassen, ihm zu folgen oder ihn zu füttern!
  • Nicht weglaufen! Am besten stehen bleiben und abwarten, bis der Wolf sich zurückzieht!
  • Wenn man selbst den Abstand vergrößern will, langsam rückwärtsgehen!
  • Man kann den Wolf auch vertreiben, indem man auf sich aufmerksam macht (z.B. laut ansprechen, in die Hände klatschen, mit den Armen winken).
  • Generell gilt: Hunde – wie immer – bei jedem Waldbesuch an die Leine!

Der Experte geht nicht davon aus, dass der Wolf "dauerhaft bleiben wird". Allerdings bleibe abzuwarten, wie sich die nahen Siedlungen – der näheste Riss bisher wurde nur etwa 200 Meter von bebautem Gebiet aufgefunden – auf das Verhalten des Wolfs auswirken.

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