Hammer-Ansage des ehemaligen Verteidigungsministers und jetzigen burgenländischen Landeshauptmannes! Hans Peter Doskozil (SPÖ) plädiert für eine breite Diskussion über die Einführung eines verpflichtenden Wehr- oder Sozialdienstes in Österreich ein – und zwar für Männer UND Frauen!
Außerdem, so der Burgenland-Chef, soll der Präsenzdienst (derzeit sechs Monate)auf neun Monate ausgedehnt werden. Analog dazu stellt sich der SP-Grande einen Sozialdienst im selben Zeitrahmen vor – als ergänzende Option, ebenfalls für junge Männer und Frauen. "Verpflichtend", wie der Landeschef betont. Ein derartiger Sozialdienst wäre "gesellschaftspolitisch wertvoll und könnte vor allem eine wirksame Maßnahme zur Mobilisierung von Personal in Sozialberufen sein", argumentiert der Landeshauptmann.
Eine Reform in diese Richtung würde eine Win-win-Situation für die Gesellschaft darstellen, befindet Doskozil. Sein Gedanke: Der Sozialdienst würde nicht nur soziale Einrichtungen stärken, sondern auch eine Chance für junge Menschen sein, neue Perspektiven zu gewinnen, Verantwortung zu übernehmen und wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Daher sei es gleichzeitig wichtig, die Rahmenbedingungen kritisch zu hinterfragen und sicherzustellen, dass diese Zeit eine Bereicherung für die jungen Menschen darstelle und keine Nachteile – zum Beispiel in Bezug auf Pensionen – bringe.
Hans Peter Doskozil: "Das System muss umfassend neu gedacht werden, da braucht es eine breite Diskussion ohne Denkverbote, die alle Aspekte berücksichtigt." Der Burgenland-Chef unterstreicht die Notwendigkeit, den Dienst an die modernen Bedürfnisse und Herausforderungen der Gesellschaft anzupassen: "Wir leben in einer Zeit, in der es wichtiger denn je ist, dass junge Menschen die Werte von Solidarität, Verantwortung und Teamarbeit leben. Ein verpflichtender Dienst, sei es im sozialen Bereich oder beim Bundesheer, wäre eine sinnvolle Möglichkeit, genau das zu fördern und junge Menschen aktiv in die Gesellschaft einzubinden."