Oberösterreich

Nach Giftgas-Fund – "Verursacht qualvollen Tod"

Der Giftgas-Fund in Gmunden hätte böse ausgehen können. In der Kartusche befindet sich ein Kampfstoff, der Kontakt damit kann tödlich enden.

Die Kartusche dürfte das gefährliche Giftgas Phosgen enthalten. Das Bundesheer nimmt am Montag Untersuchungen vor.
Die Kartusche dürfte das gefährliche Giftgas Phosgen enthalten. Das Bundesheer nimmt am Montag Untersuchungen vor.
Bundesheer

Bereits am Freitag wurde die Kartusche mit der Aufschrift "Phosgen" bei der Polizei-Iinspektion Gmunden abgegeben. Ein Mitarbeiter eines Entsorgungs-Unternehmens hatte sie in einem Lager-Raum gefunden.

Die Polizei rief schließlich das Bundesheer zu Hilfe. Eine ABC-Kommandantin rückte mit fünf Soldaten an.

"Zunächst wurde geprüft, ob bereits Gas entweicht. Danach packten die Spezialisten den Behälter in eine speziell gesicherte Transportbox", berichtet Bundesheer-Sprecher Pierre Kugelweis gegenüber "Heute".

Die Soldaten brachten den Kanister schließlich in das Heeres-ABC-Abwehrzentrum in Korneuburg. Dort wird am Montag geprüft, ob es sich beim Inhalt der Kartusche wirklich um Phosgen handelt. 

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    Sechs Soldaten rückten an.
    Sechs Soldaten rückten an.
    Bundesheer

    Ist drin, was draufsteht, dann dürften der Finder und die Polizisten großes Glück gehabt haben. "Atmet man das Gas ein, stirbt man einen qualvollen Tod. Denn Phosgen reagiert mit dem Wasser in unseren Atemwegen und bildet Salzsäure", erklärt Kugelweis. Zum Glück war der Behälter ordentlich verschlossen.

    Phosgen wurde im Ersten Weltkrieg unter dem Namen "Grünkreuz" als Gas-Kampfstoff verwendet. Etwa 90.000 Opfer starben damals daran.  

    Die Kartusche wird am Montag untersucht

    Das Gas wird aber auch noch heute hergestellt, nämlich als Zwischenprodukt für Medikamente und Insektizide. Die nun gefundene Kartusche dürfte dem Aussehen nach nicht aus dem Krieg stammen.

    Woher das Behältnis ursprünglich kommt, wird man nur schwer nachverfolgen können. Sie war in einer Plastikbox und landete schließlich in der Entsorgungsfirma. Auf "Heute"-Anfrage bestätigte die Polizei gerade laufende Ermittlungen.

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