Nach hartem Kampf: Melzer scheitert an Federer

Trotz einer starken Leistung sind die US Open für Jürgen Melzer vorzeitig beendet. Österreichs Nummer eins unterlag im Achtelfinale dem Tennis-Megastar Roger Federer mit 3:6, 5:7 und 3:6.

Beim letzten Aufeinandertreffen mit dem wohl besten Tennisspieler aller Zeiten in Wimbledon schlotterten Melzer noch die Knie, er ging sang und klanglos unter. Diesmal fand der Niederösterreicher zeitweilig das richtige Rezept, um auch einem 16-fachen Grand-Slam-Sieger Probleme zu bereiten. Dabei hatte das Match am ausverkauften Center-Court (Popstar Gwen Stefani und Schauspielerin Cameron Diaz unter den Zuschauern) gar nicht nach Wunsch begonnen.

Bereits nach 27 Minuten hatte Federer den ersten Satz mit 6:3 für sich entschieden. Doch Melzer kämpfte zurück, ließ im zweiten Durchgang kein Break zu - der Tiebreak musste entscheiden. In dem hatte der Schweizer das wahrlich "glücklichere Händchen". Zwei Mal punktete Federer im entscheidenden Moment per Netzroller - 7:4 für den "Tennis-Gott". Umso bitterer, weil Melzer zu Beginn des Satzes zwei Breakmöglichkeiten ausgelassen hatte.

Melzer verwertete nur zwei von zwölf Breakchancen

Auch im dritten Satz wollten die "Big Points" einfach nicht gelingen. Melzer ließ weitere vier Breakchancen aus, das waren dann schlussendlich zu viele. Federer holte auch den dritten Durchgang mit 6:3 und zog zum 25. Mal in Folge bei einem Grand-Slam-Turnier ins Viertelfinale ein.

Melzer ärgerte sich über seine verpasste Sensation. "Das Ergebnis ist viel glatter als es das Match war und das ärgert mich. Er hat seine Chancen genützt und ich eben nicht. Zwei von zwölf Breakbällen sind gegen so einen Spieler einfach zu wenig", meinte Österreichs derzeit bester Tennisspieler gegenüber dem ORF.