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Nach Impfung: "Arm schwoll an, dann kippte ich um"

Die erste Impfung bescherte einer Wienerin starke Nebenwirkungen. Jetzt befürchtet die 56-Jährige noch schlimmere Symptome beim zweiten Piks.

Clemens Pilz
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Marie L. ist die vielleicht erste Corona-Patientin in Österreich.
Marie L. ist die vielleicht erste Corona-Patientin in Österreich.
Denise Auer

Zweimal impfen für den Grünen Pass? Für Marie L. kommt das nicht in Frage! Schon der erste Stich machte der Wienerin heftige Probleme. "Mein Arm schwoll an und verfärbte sich rot, von Kopf bis in die Zehenspitzen verspürte ich ein Jucken und Stechen. Ich fiel sogar für kurze Zeit in Ohnmacht", erzählt sie. "Es dauerte einen Monat, bis sich mein Körper wieder einigermaßen beruhigt hat."

Ausgerechnet in der Wiener Arztpraxis von Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein, wo die 56-Jährige Patientin ist, habe man ihr gegenüber die starke Reaktion mit ihrer bereits durchgemachten Corona-Infektion erklärt. "Und man warnte mich, dass eine zweite Impfung noch schlimmer ausfallen könnte."

Kein Nachweis über Infektion

Eigentlich bräuchte die 56-Jährige als Corona-Genesene nur eine Dosis für den Grünen Pass. Das Problem: "Ich bin im Jänner 2020 an Covid erkrankt, noch bevor die ersten Fälle in Österreich offiziell bestätigt wurden." Einen Nachweis über die durchgemachte Infektion durch einen PCR-Test oder ein Genesungszertifikat hat sie nicht in der Hand – und der Grüne Pass bleibt ihr ohne zweite Impfung verwehrt.

Für den 3G-Nachweis muss L. daher regelmäßig testen gehen. Eine Herausforderung, da sie bis heute unter Erschöpfung und Kurzatmigkeit leidet. "Die Corona-Infektion hat meinen Körper sehr geschwächt." Sie moniert: "Für Menschen wie mich, die eine Infektion nicht Schwarz auf Weiß haben, gibt es eine Lücke im Grünen Pass."