Oberösterreich

"Ich musste im Lockdown ohne Kühlschrank leben"

Wegen des Lockdowns hieß es erst mal "Bitte warten" für Nina Kapplmüller (26). Jetzt, wo der Handel wieder offen hat, kommt auch sie an ihre Möbel.

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Nina Kapplmüller (rechts), Dienstagfrüh, mit einer Freundin bei der Abholung ihrer Möbel.
Nina Kapplmüller (rechts), Dienstagfrüh, mit einer Freundin bei der Abholung ihrer Möbel.
fotokerschi

Umziehen in der Corona-Krise kann ganz schön ungemütlich werden. Die 26-Jährige, gebürtige Linzerin, Nina Kapplmüller, kann ein Lied davon singen. Mitte November hat sie ihre Möbel bei einem Einrichtungshaus in St. Florian bei Linz bestellt, denn wegen ihres plötzlichen Umzugs von Enns nach Linz musste rasch ein neues Bett samt Matratze, eine Couch und auch ein Kühlschrank her. 

Doch wenige Tage darauf kam dann der 2. harte Lockdown. "Dass sich damit alles noch einmal nach hinten verzögert, hatte ich so nicht vorhergesehen", sagt Kapplmüller. Am 30. November hätte sie ihr Inventar eigentlich abholen können, doch dann lief es doch nicht ganz so wie geplant. 

"Spannend war vor allem in der Zeit, ohne Kühlschrank auskommen zu müssen."

Mehrmals rief die 26-Jährige beim Einrichtungshaus an, um zu erfahren, wann sie ihre Möbel abholen könne, erhielt je nachdem wer gerade am Hörer war, immer andere Infos. "Einmal hieß es, die Möbel müssten erst ins Lager nach St. Florian gebracht werden. Ein anderes mal wusste man gar nicht, wo sie seien."  Und dann musste ja auch noch der Handel zumachen. Die Selbstabholung der Möbel war somit gar nicht erst erlaubt. 

"Die Mitarbeiter und das Möbelhaus können auch nichts dafür. Das ist auch für sie eine besondere Situation. Aber es war halt schon alles recht mühsam. Spannend war vor allem in der Zeit, ohne Kühlschrank auszukommen zu müssen. Aber auch das geht", sagt Kapplmüller und lacht. 

Schlafen auf der Matratze

Gelebt wurde quasi nur von der Hand in den Mund. Es wurde also gerade immer nur so viel eingekauft, wie man am selben Tag auch tatsächlich essen kann. Geschlafen wurde auf einem aufpumpbaren Gästebett, bestellt im Internet. "Zumindest das ist dann planmäßig geliefert worden", nimmt es die 26-Jährige gelassen. Warum auch nicht? Mittlerweile gibt es ja Grund, sich zu freuen. Denn Dienstagvormittag war es dann so weit und Kapplmüller konnte mit einer Freundin ihre heiß ersehnte Möbel-Bestellung abholen.  

"Wir sind gerade dabei, die Couch aufzubauen. Als nächstes kommt das Bett dran, das schaffen wir heute auch noch leicht", erzählt sie gegenüber "Heute" am Telefon.

Na, dann steht einem gemütlichen Heim ja nichts mehr im Weg!

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