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Nach Mateschitz-Tod: Die geheimen Chefs bei Red Bull

Wie geht es nach dem Tod von Didi Mateschitz bei Red Bull weiter? Drei mysteriöse Manager entscheiden über die Zukunft des Konzerns.
Heute Redaktion
26.10.2022, 10:29
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Didi Mateschitz baute mit Red Bull ein Imperium auf. Einerseits einen weltweit erfolgreichen Getränke-Konzern. Andererseits ein Sport-Netzwerk mit Top-Teams wie RB Leipzig und Red Bull Salzburg im Fußball, Red Bull Racing in der Formel 1 und von Red Bull gesponserten Top-Athleten in Sommer- und Wintersportarten.

Nun starb Mateschitz im Alter von 78 Jahren an einer Krebserkrankung. Wie geht es mit dem Konzern weiter? Fest steht: Wer bei Red Bull die Fäden zieht, ist in der Öffentlichkeit kaum bekannt. Es gibt drei Manager, die eine zentrale Rolle beim Konzern spielen. Hier die Übersicht:

Robert Hohensinn

Der General Manager von Red Bull Österreich ist der "Mann der ersten Stunde". Er gilt als einer der ersten Weggefährten von Mateschitz und ist bereits mehr als drei Jahrzehnte für Red Bull tätig. Hohensinn ist Ideengeber für diverse Kampagnen und auch sozial engagiert, er ist verantwortlich für die globale Gastronomie und die "Organics"-Produkte Simply Cola, Bitter Lemon, Ginger Ale, Tonic Water und Viva Mate.

Franz Watzlawick

Er war bis 2018 Geschäftsführer von Red Bull Deutschland, stieg danach zum globalen Vertriebschef auf. Damit ist er eine der maßgeblich verantwortlichen Personen für den Konzern-Umsatz von 7,8 Milliarden Euro. Gleichzeitig gilt er als der "Mysteriöse" in der Chefetage. Er meidet das Rampenlicht, von ihm gibt es kaum Fotos, auch über sein Privatleben ist wenig bekannt. Damit verkörpert er die Red-Bull-Philosophie, dass das Führungspersonal zugunsten der Marke im Hintergrund bleibt.

Walter Bachinger

Bachinger ist der Finanzchef im Red-Bull-Konzern. Auch er ist in der Öffentlichkeit kaum präsent. Er ist einer der Stiftungsvorstände der "Kunst und Kultur DM Privatstiftung", die den Fortbestand der Red-Bull-Projekte in den Bereichen Medien und Sport sichern soll. Mateschitz soll vor seinem Ableben noch hohe dreistellige Millionenbeträge in die Stiftung eingezahlt haben, deren Namen zuletzt noch "Sport" hinzugefügt wurde. 

Die Stiftung

Wörtlich heißt es in der Stiftungs-Urkunde: "Zweck der Stiftung ist die Förderung: a. des demokratischen Staatswesens durch staatsbürgerliche Bildung, b. der Erwachsenen- und Volksbildung, c. der Heimatkunde und Heimatpflege, d. der Kunst und der Kultur, e. des Umweltschutzes und f. der Völkerverständigung. g. des Sportes." Begünstigter der Stiftung ist übrigens nicht Mark Mateschitz, der Sohn von Didi Mateschitz, sondern "die Allgemeinheit".

Die Zukunft

Wie es mit den Tätigkeiten von Red Bull in der Wirtschaft, dem Sport und der Kultur weitergeht, bleibt abzuwarten. Fest steht, dass jene drei Manager ein gewichtiges Wort mitreden werden. Mehrheitseigentümer des Red-Bull-Konzerns ist allerdings die thailändische Familie Yoovidhaya – sie hält einen Anteil von 51 Prozent. Mateschitz konnte zu seinen Lebzeiten dennoch dank einer speziellen Vertrags-Klausel weitgehend frei schalten und walten. Das dürfte sich nun ändern. Mit der Schaffung seiner Stiftungen dürfte der verstorbene Konzernchef das Engagement im Sport, in der Kultur und den Medien aber dennoch vorerst abgesichert haben.

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