Nach Mateschitz-Tod: So viel schuldet Leipzig Red Bull

Die Sportwelt trauert um Dietrich Mateschitz. Der Red-Bull-Gründer starb im alter von 78 Jahren an Krebs.

Der Mäzen hinterlässt ein beispielloses Imperium im Sport. Mit seinem Ableben wächst aber auch die Unruhe bei so manchem Fan, wie es nun weitergehen könnte. Red Bull Racing beruhigte etwa im Rahmen des Texas-Grand-Prix, dass ein baldiges Aus des österreichischen Rennstalls schwer vorstellbar sei.

Aber: Sogar im Fußball besteht trotz großer Umsätze und teurer Spielerverkäufe offenbar immer noch ein gewisses Abhängigkeitsverhältnis, das nun an Brisanz gewonnen hat. Das verdeutlicht die Jahresbilanz des deutschen Bundesligisten RB Leipzig.

Die "Bullen" verzeichneten im Geschäftsjahr 2020/21 einen neuen Rekordumsatz von 372 Millionen Euro – 50 Millionen mehr als im Jahr davor. Besonders aufgrund der Einbußen während der coronabedingten Einschnitte ist das beachtlich. Unter anderem schlägt sich der teure Verkauf von Timo Werner zu Chelsea mit 53 Millionen Euro Ablöse positiv nieder. Inzwischen ist der deutsche Teamspieler bekanntlich zurück.

Weil die Ansprüche wachsen, tun das aber auch die Gehälter. Innerhalb eines Jahres um 25 Millionen auf 165 Millionen Euro.

Die dieser Tage brisanteste Nachricht birgt der Geschäftsbericht aber im Punkt Schulden. Die Verbindlichkeiten sind von 164 auf 228 Millionen Euro gewachsen. Die Schulden an der Red Bull GmbH betragen 59 Millionen – immerhin konnten sie um neun Millionen gesenkt werden.

Der Konzern hält 99 Prozent der Anteile von Leipzig.

Noch ist unklar, ob und wie sich im Konzern die Machtverhältnisse neu aufteilen. Dietrich Mateschitz hinterlässt seinen Sohn Mark. Die thailändische Familie Yoovidhya hält die Mehrheit am Konzern.