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Nach SFU – verliert nun nächste Privatuni Zulassung?

Nach der SFU könnte einer weiteren Privatuni die Zulassung für das Masterstudium in Medizin entzogen werden. Auch das Land Burgenland ist betroffen.

David Huemer
Die Danube Private University könnte die Zulassung für den Masterstudiengang Humanmedizin verlieren.
Die Danube Private University könnte die Zulassung für den Masterstudiengang Humanmedizin verlieren.
Ernst Weingartner / Weingartner-Foto / picturedesk.com

Bereits im Herbst wurde der Sigmund-Freud-Privatuniversität (SFU) die Zulassung für das Medizinstudium entzogen. Die Agentur für Qualitätssicherung und Akkreditierung Austria (AQ Austria) stellte bei der Privatuni Qualitätsmängel fest, entzog der SFU daraufhin die Akkreditierung. "Heute" berichtete. 

Die Universität legte daraufhin Beschwerde ein. Die 615 betroffenen Studierenden der SFU dürfen ihr begonnenes Masterstudium fortsetzen. Am heutigen Dienstag akzeptierte die AQ Austria den vorgelegten Teach-Out-Plan. Dadurch soll sichergestellt werden, dass die Studierenden in den kommenden drei Jahren im gewohnten Curriculum die Universität mit einem anerkannten Abschluss verlassen können. 

Auch DPU in Krems droht der Entzug

Laut einem Bericht des ORF könnte es nach der SFU nun eine weitere Privatuniversität treffen. Bereits 2021 soll der Danube Private University in Krems die Zulassung für den Medizin-Masterstudiengang entzogen worden sein. Die AQ Austria begründete den Schritt gegenüber dem "Kurier" mit "gravierenden Mängel, die so schnell nicht behebbar sind". 

Wie der "Kurier" berichtet, soll einer der Mängel darin bestehen, dass das Klinikum Wels-Grieskirchen als Partner für die Ausbildung abhandengekommen sei. Künftig könnte die burgenländische Krankenanstaltengesellschaft (Krages) als Partner fungieren. Mediziner der Krages sollen in den kommenden Jahren an der DPU unterrichten.

Die DPU hatte daraufhin beim Bundesverwaltungsgerichtshof gegen den Entzug der Akkreditierung Berufung eingelegt. Laut Bildungsministerium darf die Uni weiterhin den Masterstudiengang anbieten. 

Kooperation mit dem Burgenland

Ein Entzug der Akkreditierung hätte auch weitreichende Folgen für das Land Burgenland. Erst im März 2023 präsentierten Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und DPU-Führungsmitglied Robert Wagner eine Zusammenarbeit bis 2027.

Um dem Ärztemangel entgegenzuwirken, finanziert das Land jährlich 55 Studenten die Studiengebühren. Im Gegenzug verpflichten sich die Jungmediziner mindestens fünf Jahre lang im Burgenland tätig zu sein. Das Land Niederösterreich beziffert die jährlichen Kosten auf 5,5 Millionen Euro.

Im Burgenland reagiert man auf den drohenden Entzug gelassen. "Es liegt eine aufrechte Akkreditierung des Masterstudiengangs Humanmedizin vor – das heißt, der Studiengang darf zu jeder Zeit angeboten und beworben werden", heißt es in einer Stellungnahme des Landes.

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