Welt
Nachbarland vermeldet 1. Fall von "Brasilien-Mutation"
In der Schweiz vermeldeten die Gesundheitsbehörden am Dienstag den ersten Fall einer "Brasilien-Mutation". Auch diese soll deutlich ansteckender sein.
Österreich verschärfte am Dienstag die Maßnahmen wegen der Südafrika-Mutation des Coronavirus, die derzeit vor allem im Bezirk Schwaz (Tirol) wütet. Blickt man noch weiter in den Westen, sieht die Situation seit spätestens Dienstag noch herausfordernder aus. Denn in der Schweiz ist eine neue Virusvariante, die zuerst in Südamerika entdeckt wurde, aufgetreten.
Die Leiterin der Sektion Infektionskontrolle des Schweizer Bundesamtes für Gesundheit (BAG), Virginie Masserey, vermeldete am Dienstag, dass in der Schweiz der erste Fall einer brasilianischen Coronavirus-Mutation aufgetreten ist. Genauere Informationen liegen noch nicht vor, weitere Tests müssten durchgeführt werden, so Masserey. Laut Mikrobiologe Martin Ackermann ist bei den Eidgenossen aktuell noch die britische B117-Mutation die häufigste.
Was die brasilianische Mutation mit den bisher erforschten Virusvarianten die nach den Ländern der Erstentdeckung Großbritannien und Südafrika benannt sind, gemein hat, ist eine deutliche höhere Ansteckungsgefahr. Laut Masserey sind durch die Variante auch Personen gefährdet, die bereits eine Covid-19-Erkrankung hinter sich gebracht haben.
Zahlen rückläufig
Aktuell sind die Fallzahlen in der Schweiz rückläufig. Am Dienstag wurden 16 Prozent weniger Fälle vermeldet, als noch vor einer Woche. Auch die Positivitätsrate sei laut Experten rückläufig. Die aktuel 7-Tage-Inzidenz der Schweiz liegt bei 233 Fällen auf 100.000 Einwohner. Zum Vergleich: In Österreich ist dieser Wert mit 102 fast um die Hälfte niedriger.