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Nachgefragt: So (un)gesund ist Grillen

Heute Redaktion
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Die Donauinsel ist nicht nur der größte, sondern auch der beliebteste öffentliche Grillbereich in Wien. An lauen Sommerabenden brutzeln hier viele Würstel und Koteletts auf dem Rost der Holzgriller, und mit einem Bier in der Hand warten die Grillfreunde ungeduldig auf ihr saftiges Stück Fleisch.

Der erste Blick auf die Griller verrät, dass Fleisch bei den Wienern zu den bevorzugten Lebensmitteln beim Grillen zählt. Das heißt jedoch nicht, dass Grillen immer ungesund sein muss.

"Grillen und gesunde Ernährung sind durchaus vereinbar, denn im angemessenen Rahmen sind alle Zutaten erlaubt. Wenn auf die richtige Zubereitung geachtet wird und verkohlte Stellen nicht mitgegessen werden, steht einem gesundem Essen nichts im Weg", so Alexandra Hofer von der Österreichischen Gesellschaft für Ernährung.

Beilagen wie Kartoffeln, Gemüse, Obst, frischer Salat oder Vollkornbrot machen die Mahlzeit abwechslungsreicher. "Durch die kurze Garzeit auf dem Griller gehen außerdem weniger Vitamine und Mineralstoffe verloren als im Kochtopf. Kartoffeln, Gemüse und Obst schmeckt am Besten, wenn sie in Alufolie gewickelt und am Rand des Rostes gegrillt werden."

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Richtig Würzen

Der Fantasie sind hier also keine Grenzen gesetzt, denn laut Hofer eignen sich die meisten Lebensmittel zum Grillen. Beim Würzen von Fleisch lautet das Motto: "Weniger ist Mehr. Salz und Pfeffer reichen für ein schmackhaftes Stück vollkommen aus", empfiehlt Helmut Binder von der Austrian Barbecue Association (ABA).

"Wenn man das Fleisch in Fettmarinaden einlegen will, sollte es vor Gebrauch gut abgetupft werden, um später unangenehme Rauchschwaden zu vermeiden", ergänzt Binder.

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Der richtige Griller

"Zwischen Gas-, Holz- und Elektrogriller gibt es qualitativ keine Unterschiede mehr. Wenn ich mich aber entscheiden müsste, würde ich einen Holzgriller bevorzugen, denn er erzeugt ein gutes Raucharoma", sagt Hofer.

Wer keinen Garten besitzt, sollte sich aber besser für einen Gas- oder Elektrogriller entscheiden, um Beschwerden von Nachbarn zu vermeiden. Außerdem ist auf dem Balkon das Grillen mit offenem Feuer nicht überall erlaubt.

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Holz oder Briketts?

Für einen Freiluftgrill eignen sich am besten Holz, Holzkohle oder Kohlebriketts. Besonders Hartholz von Buchen, Eichen und Birken erzeugen einen aromatischen Rauchgeschmack.

Nach dem Anzünden sollte man mindestens eine Stunde einplanen, bevor man die Lebensmittel auf den Rost brutzeln lässt. "Dann ist das Holz nämlich gut durchgeglüht und es können keine ungesunden Rauchschwaden mehr entstehen."

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Die besten Grill-Tipps

Damit die Grillparty auch unfallfrei bleibt gibt Binder noch einige Tipps. "Bevor man den Griller anheizt, sollte man die Windrichtung prüfen und das Grillgerät nicht unter einem Baum, ins hohe Gras, oder neben gut brennbare Möbel stellen." Das Feuer mit Zündhilfen, und auf keinen Fall mit Spiritus oder Benzin anzünden.

Weiters sollte ein Grillbesteck benützt werden, damit die Hände nicht zu nahe ans Feuer kommen - dann steht einer ungetrübten Grillparty nichts mehr im Wege.

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