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Nachhaltiger Haushalt: So schonst du die Umwelt

Heute Redaktion
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Du möchtest umweltfreundlich wohnen? Dafür musst du nicht dein ganzes Leben auf den Kopf stellen. Schon kleine Schritte bewirken eine große Veränderung.

In Zeiten des Klimawandels liegt Nachhaltigkeit hoch im Kurs. Auch im Haushalt benutzen wir viele Dinge, die umweltschädlich sind. Wir zeigen dir ein paar Tipps für mehr Nachhaltigkeit in den eigenen vier Wänden.

1) Standby-Modus adé

Laptop, Fernseher und andere elektronische Geräte verbrauchen im Standby-Modus enorm viel Strom. Schalte sie am besten ganz aus. Auch WLAN-Router und Kabel-Receiver sind heimliche Stromfresser.

2) Raumtemperatur reduzieren

Jedes Grad weniger hilft der Umwelt. Mit einer kühleren Raumtemperatur in deiner Wohnung sparst du nicht nur Energie, sondern senkst auch die Heizkosten. Denn jedes Grad weniger, mit dem ein Zimmer geheizt wird, reduziert die Energiekosten um etwa sechs Prozent.

3) Auf die richtigen Putzmittel achten

Rund 220.000 Tonnen Haushaltsreiniger und 260.000 Tonnen Geschirrspülmittel werden pro Jahr verkauft. Die meisten chemischen Reinigungsmittel sind giftig und belasten die Umwelt massiv. Achte darauf, dass deine Putzmittel keine umwelt- und gesundheitsgefährdende Stoffe enthalten. Zudem gibt es viele Hausmittel, die du alternativ verwenden kannst, wie etwa Essig und Zitronensäure.

4) Weniger Lebensmittel wegwerfen

Kaufe bewusst nur Lebensmittel, die du auch wirklich verbrauchst. Pro Jahr werden 80.000 Tonnen an Produkten weggeworfen. Achte zudem darauf, dass du regional einkaufst. Obst und Gemüse müssen oft hunderte Kilometer zurücklegen, ehe sie im Supermarkt ankommen. Statt den Bananen aus Chile solltest du lieber zu den Äpfeln aus Österreich greifen. Lebensmittel, deren Haltbarkeitsdatum bereits abgelaufen ist, können oft noch ohne Bedenke konsumiert werden.

5) Plastiksackerl adé

Geh lieber mit einem Stoffsackerl einkaufen. Es sieht nicht nur besser aus, sondern schont auch die Umwelt. Beim Obst- und Gemüseeinkauf kaufe bevorzugt lose Stücke, dafür kannst du etwa ein geeignetes Netz (Smart Bag) mitnehmen.

6) Richtig lüften

Stoßlüften ist besser, als das Fenster zu kippen. Achte darauf, dass die Wärme gut in den Räumen bewahrt wird. Durch gekippte Fenster ist dieser Verlust enorm hoch, deshalb solltest du mehrmals am Tag die verbrauchte Luft und Feuchtigkeit etwa fünf Minuten lang durch weit geöffnete Fenster entweichen lassen. In der restlichen Zeit bleiben die Fenster besser geschlossen.

7) Müll richtig entsorgen

Achtet auf eure Mülltrennung. Am umweltfreundlichsten ist jener Müll, der gar nicht erst entsteht. Du kannst etwa wiederverwertbare Produkte verwenden. In Wien wird falsche Mülltrennung übrigens bestraft!

8) Richtig waschen

Mit waschen bei niedrigen Temperaturen sparst du ebenfalls Energie. Dank moderner Waschmaschinen und Waschmittel reichen für normal verschmutzte Wäsche 30-40° C völlig aus. Und lass deine Wäsche an der Luft trocknen. Ein Wäscheständer ist günstig und verbessert das Raumklima.

9) Duschen statt Baden

Ein Vollbad verbraucht rund 140 Liter Wasser, beim Duschen fließen etwa 20 Liter pro Minute durch die Leitung.

10) Nachhaltige Mode kaufen

Klar greifen wir bevorzugt zur Kleidung, die weniger kostet. Diese wurde jedoch meist nicht unter fairen Bedingungen produziert. Es gibt mittlerweile viele Labels, die auf Mode spezialisiert ist, die unter fairen Bedingungen und aus Naturmaterialien gefertigt wurde.

11) Effizienter kochen

Beim Kochen kann man an vielen Punkten Energie sparen. Achte darauf dass die Kochstelle genau so groß oder ein bisschen kleiner ist, als der jeweilige Topf, in dem du etwas zubereitest. Ist sie nämlich größer, geht viel Wärme verloren. Auch das frühzeitige Abschalten des Herdes spart Energie. Und vergiss niemals den Deckel! Kochen ohne Deckel ist wie Heizen bei offenem Fenster, eine Energieverschwendung.

12) Türen und Fenster abdichten

Durch Türen und Fenster kann viel Wärme entweichen, deshalb solltest du Türen und Fenster gut abdichten. Zugige Fenster machen die Wohnung ungemütlich und verschwenden Energie. Kostengünstig abdichten lassen sich undichte Stellen am besten mit selbstklebenden Dichtungsbändern aus dem Baumarkt. Sollte das Fenster an mehreren Stellen undicht sein, ist es trotzdem ratsam, die kompletten Fensterdichtungen auszutauschen.

13) Kühlschrank kühl stellen

Ein Kühlschrank sollte keinesfalls neben dem Herd oder Geschirrspüler platziert werden. Von diesen Geräten geht nämlich Wärme aus. Lass ihn niemals zu lange offen und stell ihn auch nicht zu kalt ein. Eine Kühltemperatur von 7° C ist völlig ausreichend. Dein Eisfach solltest du zudem regelmäßig abtauen. Und wenn du zu viel gekocht hast und die Reste in den Kühlschrank stellen möchtest, lass sie vorher auskühlen.

14) Wasser sparen

Dreh den Wasserhahn beim Zähneputzen ab und nutze das stehende Wasser in der Spüle. Das Geschirr in die Spülmaschine zu geben ist besser, als händisch abzuwaschen. Das gilt allerdings nur dann, wenn die Maschine voll beladen und nicht das heißeste Programm gewählt wird.

15) Bewusst beleuchten

Dreh das Licht ab, sobald du du einen Raum verlässt. Verwende lieber LED-Lampen statt Glühbirnen. Nutze das Tageslicht, es ist nicht ratsam den gesamten Wohnraum zu beleuchten.

16) Umweltsünder Küchenrolle

Sie ist zwar praktisch, wenn etwas verschüttet wird, doch sie landet nach einmaligen Verwenden sofort im Müll. Alternativ zur Küchenrolle kannst du Lappen oder Tücher aus Baumwolle verwenden.

17) Nachhaltige Möbel

Auch bei der Wohnungseinrichtung kannst du einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Verzichte auf Tropenholz, denn dieses wird meist unter katastrophalen Umwelt- und Sozialbedingungen abgeholzt und muss über Tausende Kilometer transportiert werden. Setzte lieber auf heimische Alternativen, wie Eiche oder Zirbe.

18) Zu Ökostrom wechseln

Ökostrom wird aus umweltfreundlichen erneuerbaren Energien gewonnen. Mit einem Ökostrom-Anbieter steigerst du den Anteil an erneuerbaren Energien im österreichischen Stromnetz und machst aktiv etwas für den Klimaschutz.